Lesotho
"Please, give us something!"
Behörden
EINREISE (9. FEBRUAR 14) ÜBER TELLE BRIDGE
Wir sind über Telle Bridge eingereist. Es ist ein sehr kleiner Grenzübergang, der aber auch am Sonntag geöffnet ist. Pässe zeigen, ein Formular ausfüllen auf dem Grenzposten und fertig! Das Visum für 20 Tage haben wir kostenlos erhalten. Der Beamte holt uns dabei mit seiner Langsamkeit auf den afrikanischen Boden zurück. Beim Zoll müssen wir uns in ein dickes Buch eintragen lassen und unterschreiben ("this is a very difficult name!") und 60 Rand Road-Tax bezahlen. Keine Fahrzeugkontrolle, keine Fragen, einfach gar nichts.
Ausreise (14. Februar 14) über Sani Pass
Die Ausreise aus Lesotho erfolgt auf dem Sani Pass in europäischer Manier: ohne Fahrzeugkontrolle – zumindest in unserem Falle – werden wir mit einem Exit-Stempel im Pass auf die drittsteilste Passstrasse weltweit entlassen. Dies ist wahrscheinlich so unkompliziert, da Lesotho ausschliesslich mit Südafrika Landesgrenze teilt. Die Einreise in Südafrika verläuft 15 Kilometer entfernt unten am Pass übrigens fast genauso unkompliziert.
Erfahrungen
Im Bergland Lesotho leben die Leute zumeist von Subsistenzfarmerei und Viehzucht. Jeder bewirtschaftbare Landesteil wird extensiv bebaut, was man der Bodenqualität teils ansieht. Erosion ist ein grosses Problem hier. Die Menschen sind zwar sehr arm aber überaus freundlich und hilfsbereit. Hin und wieder betteln nicht nur Kinder, sondern auch von Hirten oder Frauen am Strassenrand – meist um Nahrungsmittel. An den touristischen Strassen, wie z.B. von Maseru zum Sani Pass häufiger als in den abgelegenen Gegenden.
Wer kann es ihnen verdenken? Die allermeisten Menschen auf dem Land leben in grasgedeckten Rundhütten mit weniger Besitz als in einer Tasche Platz findet. Die Männer und Knaben sind täglich mit den Tieren auf Wanderschaft, während die Frauen zuhause zu den Kindern, dem Haus und den Maisfeldern schauen. Wie das Leben in den grösseren Städten läuft, haben wir nicht gesehen, da wir sie nach Möglichkeit gemieden haben.
Das rückständige Strassennetz wird zur Zeit von chinesischen Strassenbaufirmen kräftig aufgebessert. Eine in Open Street Map als schlechte Piste eingezeichnete Strasse wird bis in ein paar Monaten zur breiten, grosszügigen Autostrasse umgebaut worden sein. Allerdings werden die Strassen im Moment noch weniger von Fahrzeugen befahren, als viel mehr als Trampelpfade für Kuh- und Schafherden von und zu den Sommerweidegründen benutzt.
An Sehenswürdigkeiten gibt es nicht sehr viel zu entdecken: Ein Wasserfall, mehrere Stellen wo Felsmalereien der San gefunden wurden oder Dinosaurierspuren des etwa 5 Meter grossen Lesothosauriers. Die Landschaft und die Lebensweise der Menschen ist dafür umso eindrücklicher.
Das Wetter soll im Sommer häufig regnerisch und feucht sein. Wir hatten fünf Tage bestes Wetter mit heissen Temperaturen und ohne Regen.
Das offizielle Zahlungsmittel in Lesothe ist der Loti (mz Maloti), er ist aber 1:1 an den südafrikanischen Rand gebunden und dieser wird dann auch überall akzeptiert.
Diesel (oder allgemein Treibstoff) ist in Lesotho unmerklich günstiger als in Südafrika und für die einheimische Bevölkerung fast unbezahlbar. Er ist etwas mehr als halb so teuer wie in der Schweiz. In den Bergen ist Diesel oft nur schwer zu bekommen.
Zeltplätze und Lodges mit Rundhütten für Übernachtungen sind landesweit gut gestreut. Auch im Hochland finden wir geeignete, sichere Plätze. Hin und wieder sind kleine Lodges als Community-Projekte geführt, deren Einnahmen dem Dorf zukommen. Eine gute Sache!
Eine SIM-Karte für Internet und Telefonie haben wir in Lesotho nicht besorgt. Die fünf Tage sind wir auch ohne Netz ausgekommen.
Kostenbeispiele
Artikel | Kosten | Kosten CHF |
---|---|---|
1 Liter Diesel | 13.35 LSL | 1.25 CHF |
Camping | 160.00 LSL | 15.00 CHF |
Museumseintritt (Dinosaurierspuren in Quthing) | 60.00 LSL | 5.60 CHF |
Nachtessen im besten Restaurant von Lesotho (T-Bone Steak) | 95.00 LSL | 8.90 CHF |
Reisen
Südafrika (18.01.2014 - 26.02.2014)
Länderinfos
Hauptstadt
Maseru
Bevölkerung (Dichte)
1'919'552 (63 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
30'355 km2 (gleichgross)
Erhebungen
Höchster Punkt: Thabana Ntlenyana 3'482 m
Tiefster Punkt: junction of the Orange and Makhaleng Rivers 1'400 m
Strassen
7,091 km
(geteert: 1,404 km; nicht geteert: 5,687 km)
Religion
Christen 80%, Naturreligionen 20%
Sprache
Englisch, Sesotho, IsiZulu, IsiXhosa
Lebenserwartung
52
AIDS Rate
23.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
16.6%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
49%
Arbeitslosigkeit
45%
Lese- und Schreibfähig
89.6%
Währung
Südafrikanischer Rand
1 CHF = 10.67 LSL (Stand: April 2014)
1 CHF = 0.00 LSL (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$2'000
Militärausgaben (% des BIP)
2.6%