Great Zimbabwe
Von den Eastern Highlands ist es ein afrikanischer Katzensprung zu "Great Zimbabwe", einer der wenigen afrikanischen archäologischen Stätten südlich der Sahara – und eine der wichtigsten.
Great Zimbabwe wurde um etwa 1150 nach Christus von einem einflussreichen, reichen afrikanischen Stamm erbaut. Die Häuptlinge wohnten auf einer "Akropolis" auf einem 80 Meter hohen, steinigen Hügel mit einem schmalen Zugang durch Felsen hindurch. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Anlage immer weiter ausgebaut. Unten im Tal lebten einflussreiche Familien sowie die vielen Frauen der Herrscher. Im ganzen Bereich, der etwa 7.5 Quadratkilometer umfasst, wohnten in der Blütezeit schätzungsweise 2'000 bis 17'000 Menschen. Die Ruinen, die heute noch sichtbar sind, bestehen zumeist aus lose aufeinander geschichteten Steinen, die höchstens durch eine Art einfachen Mörtel zusammen gehalten werden. So ist denn auch recht viel zerstört.
Während der Kolonialzeit wurden hier viele unsachgemässe archäologische Ausgrabungen vorgenommen, die grosse Teile der Anlage in Mitleidenschaft gezogen haben. Auch sind viele Ausgrabungsgegenstände verschwunden oder geplündert worden. Trotzdem ist es eindrücklich durch die schmalen Gänge zwischen den hohen Gemäuern auf der Hügelkuppe zu gehen. Das Auge reicht hier weit über die Ebene, und über einen Stausee in der Umgebung. Die Kolonialmacht sträubte sich lange Zeit gegen einen afrikanischen Ursprung der Stätte und behauptete, sie sei von biblischen Völkern errichtet worden. Sie meinten, kein afrikanisches Volk wäre in der Lage gewesen, eine solche Anlage aufzubauen. Heute gilt es als erwiesen, dass der Ursprung afrikanisch ist. Die Wichtigkeit dieser Stätte für das zimbabwische Volk zeigt sich darin, dass nach der Unabhängigkeit ihr Name in den Landesnamen aufgenommen wurde.
Am Abend machen wir uns im Abendlicht – die Sonne geht hier bereits um 17:25 Uhr unter – auf eine erste Erkundung der Ruinen. Auf der Akropolis, dem Hill Complex, stolpern wir über die vielen Steine, entlang der engen Gänge und hoch auf die steinigen Kuppen. Eidechsen beobachten uns argwöhnisch, überall liegt Paviandung. Die Affen scheinen sich die Ruinen zu eigen gemacht zu haben. Es ist eindrücklich, wie die natürlichen Felsformationen in die Mauern eingegliedert werden und zu einem Gesamtbild verschmelzen. Die vielen Steine, die überall herum liegen, zeugen davon, dass die Anlage früher noch viel eindrücklicher erschienen sein muss.
Im letzten Licht besuchen wir auch noch die Anlagen im Tal, die allerdings schon fast in der Dämmerung versinken. Am frühen Morgen bei Sonnenaufgang findet man besseres Licht zum Fotografieren vor – sofern einem dann die zahlreichen Paviane und grünen Meerkatzen den Zutritt zu den Ruinen gewähren...
Simbabwe
Hauptstadt
Harare
Bevölkerung (Dichte)
11'651'858 (30 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
390'580 km2 (9 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Inyangani 2'592 m
Tiefster Punkt: junction of the Runde and Save Rivers 162 m
Strassen
97,267 km
(geteert: 18,481 km; nicht geteert: 78,786 km)
Religion
syncretic 50%, Christen 25%, Naturreligionen 24%, Muslime and andere 1%
Sprache
Englisch, Shona, Sidlig Ndebele, Nerdlig Ndebele
Lebenserwartung
52
AIDS Rate
14.3%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
14%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
68%
Arbeitslosigkeit
95%
Lese- und Schreibfähig
90.7%
Währung
US-Dollar
1 CHF = 1.13 USD (Stand: Mai 2014)
1 CHF = 0.00 USD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$500
Militärausgaben (% des BIP)
3.8%