Von der Küste nach Malawi
Tauchen auf Ibo
Budget Mosambik
10.06.2014 - Die Rückfahrt von der Küste zur Grenze zu Malawi ist unspektakulär und sehr lang. Die Strasse ist zum Glück recht gut und wir kommen rasch voran. Nieselregen mischt sich in das Geschehen ein.
Die ursprüngliche Idee war es, von Pemba direkt ostwärts über Schotterpisten zum Nyassa-See zu fahren. Leute, die die Region sehr gut kennen, raten uns davon ab. Zum einen soll die Strasse aufgrund der heftigen Regenfälle in der vergangenen Regenzeit sehr ausgewaschen sein, zum anderen ist nicht ganz klar, was die RENAMO, die Oppositionspartei, in dieser Region für Aktivitäten am Laufen hat. Die Piste weiter südlich ist auch in extrem schlechtem Zustand und würde mindestens einen, wenn nicht zwei zusätzliche Fahrtage bedeuten.
So beschliessen wir, auf demselben Weg zurück nach Mocuba zu fahren, wie wir gekommen sind und von dort den 180 km entfernten Grenzübergang nach Mulanje in Malawi zu nehmen. Die Rückfahrt ist recht langweilig und ereignislos. Bis auf eine Geschwindigkeitskontrolle. Zwischen ein paar Häusern stehen Polizisten und fangen uns ab. Sie zeigen uns ihr Messgerät und den Wert "66". Wir sollen also zu schnell unterwegs gewesen sein und müssten 1000 Metical (ca. 30 CHF) bezahlen. Wir stellen uns dumm. "No portugues". Tatsächlich gibt es keine Strassenschilder, die die Geschwindigksbegrenzungen anzeigen würden. Er verlangt nach Führerschein, internationalem Führerschein (den brauchen wir heute zum ersten Mal überhaupt) und Fahrzeugausweis. Etwas angepisst, dass wir immer gleich alles zur Hand haben, lässt er uns laufen. Was wir ihm nicht sagen: tatsächlich waren wir viel schneller als mit 66 km/h unterwegs, unser GPS meint 80 km/h. Offenbar nimmt die Polizei hier raus, wen sie will, zeigt das getürkte Radargerät und lässt die Opfer dann bezahlen. Unverschämt, oder?
Nach Nampula ziehen Wolken auf. Bald schon beginnt es zu nieseln und die Strassen werden menschenleer. Das Wetter begleitet uns nun bis an die Grenze zu Malawi. Die letzten 100 km zur Grenze müssen auf schlechter, schmaler Piste bewältigt werden. Kein Problem für unseren Toyota. Lediglich der feuchte Dreck der Schotterpiste bleibt überall kleben. Aber auch das ist kein Problem. Wir sind schliesslich in Afrika.
Die Abwicklung an der Grenze verläuft geordnet und kostenfrei und ist nach 40 Minuten – da wir das Malawi-Visum bereits in Harare besorgt haben – erledigt. In Malawi wartet die Sonne auf uns.
Tauchen auf Ibo
Budget Mosambik
Mosambik

Hauptstadt
Maputo
Bevölkerung (Dichte)
22'061'451 (28 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
801'590 km2 (19 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Monte Binga 2'436 m
Tiefster Punkt: Indian Ocean 0 m
Strassen
30,331 km
(geteert: 6,303 km; nicht geteert: 24,028 km)
Religion
Katholiken 28.4%, Protestanten 27.7%, Muslime 17.9%, andere 7.2%, keine 18.7%
Sprache
Portugiesisch
Lebenserwartung
52
AIDS Rate
11.5%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
21.2%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
54%
Arbeitslosigkeit
21%
Lese- und Schreibfähig
56.1%
Währung
Metical
1 CHF = 34.66 MZN (Stand: Juni 2014)
1 CHF = 0.00 MZN (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$1'200
Militärausgaben (% des BIP)
0.8%