Anreise
Sansibar & Mafia
22.08.2014 - Eine lange Fahrt von der ruandischen Grenze über die polizistenverseuchten Strassen von Tansania steht uns bevor. Eine Abwechslung bringt der kurze Aufenthalt in den Usambara Bergen bevor wir uns bei Bagamoyo der Küste nähern.
Von der ruandischen Grenze fahren wir auf tansanischen Teerstrassen, die anfangs noch verlöchert und mühsam zu befahren sind, etwas später aber in perfektem Zustand, durch Hügel und Täler. Die Natur wird trockener und bald schon säumen wieder Baobabs unseren Weg. Hin und wieder steht neben der Strasse ein Maasai mit seiner Kuhherde, sonst bleibt die Fahrt eintönig und abwechslungsarm. Während Ueli uns durch die Landschaft kutschiert, erledige ich einige Büroarbeiten.
Mangels Zeltplätzen im nordwestlichen Tansania nehmen wir uns in Nzega ein Zimmer für die Nacht. Die Rezeptionistin kann fast nicht verstehen, dass wir trotzdem im Auto übernachten wollen, lässt uns aber gewähren. Wir haben einen ruhigen und sicheren Platz gefunden hier.
Am nächsten Tag fahren wir wieder früh los. Das Tagesziel Moshi liegt im machbaren Radius. Unterwegs bezwingen wir ein weiteres Mal das Verkehrschaos in Arusha. Dann fahren wir auf der verkehrsreichen Strasse weiter nach Moshi zu unserem Lieblingsplatz beim Kilimanjaro House. Wir sind froh, dass wir den Platz wieder für uns haben, denn unser Wassersystem ist bereits wieder etwas verstopft und will unterhalten werden.
Während unseres Sansibaraufenthalts darf Lars bei Astrid und Norbert im Nobelquartier von Daressalaam im Gärtchen residieren. Wir finden am nächsten Morgen, er sei mittlerweile unanständig dreckig und gehen der Sache auf den Grund. Eine Stunde später steht er schamponiert und frisch geduscht vor uns und strahlt mit der Sonne um die Wette. Im Nakumatt versorgen wir uns mit dem Nötigsten und geniessen im Java-Kaffee die Aussicht auf den fast wolkenlosen Kilimanjaro. Traumhaft!
Höchste Zeit uns auf den Weg zu machen! Ausserhalb von Moshi begrüsst uns eine grässliche Teerstrasse. Sie ist hundert Mal geflickt, hat trotzdem noch Schlaglöcher drin, und trumpft mit waschechtem Wellblech auf, was wir uns sonst von den Schotterpisten gewöhnt sind. Die Maximalgeschwindigkeit beträgt für uns 60 km/h. So kommen wir natürlich nicht weit. Gleichzeitig beginnen sich die Wolken, die sich über der Maasai-Steppe auftürmen, auszuregnen. Wir sind am Fusse der Usambara-Berge und stehen im Regen. Sollen wir hoch oder sollen wir weiter in Richtung Daressalaam? Wir entscheiden uns für ersteres und kämpfen uns eine schmale, idyllische Teerpiste knapp 1'000 Meter in die Berge hinauf. Beim Irente Viewpoint können wir auf dem Parkplatz der Lodge übernachten und erleben einen spektakulären Sonnenuntergang mit Goldregen im Vordergrund. Der König aller Sonnenuntergänge unserer bisherigen Reise!
Am nächsten Tag durchfahren wir auf kleinen Pisten die südlichen Usambara-Berge. Der gestrige Regen hat die Piste soweit aufgeweicht, dass unser Fahrzeug bald wieder ausschaut wie knappe 24 Stunden vorher. Die Putzaktion war völlig für die Katze! Nun werden wir also doch mit dreckbeschmiertem Wagen bei unseren Freunden eintreffen...
Für die Weiterfahrt nach Dar bleibt uns nach dem Usambara-Abenteuer weniger Zeit als gedacht. Wir fahren so rasch wie möglich in die Grossstadt, wo wir ein unmögliches Gedränge erwarten. Auf dem Weg fahren wir der Hauptgasse in Bagamoyo entlang. Die hoch gelobte Stadt am indischen Ozean sagt uns nicht sehr viel. Sehenswürdigkeiten sind in Baugerüsten eingekleidet und Souvenirstände reihen sich aneinander. Die Fahrt nach Daressalaam ist unproblematischer als gedacht. Wir stehen nicht lange im Stau und die anderen Verkehrsteilnehmer halten sich so gut an die Regeln wie wir - so gut es halt geht.
Wir finden das Haus, in dem unsere Freunde in Dar leben, auf Anhieb und wir werden von den beiden gleich adoptiert. Wir gehen lecker essen und haben uns viel zu erzählen. Auch dürfen wir bei ihnen die Waschmaschine benutzen – was für ein Luxus! Endlich werden die Kleider mal wieder richtig sauber! Nach zwei Nächten in einem richtigen Bett geht es los in den Urlaub. Ab auf die Insel!
Sansibar & Mafia
Tansania
Hauptstadt
Dodoma
Bevölkerung (Dichte)
41'892'895 (44 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
945'087 km2 (23 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Kilimanjaro 5'895 m
Tiefster Punkt: Indian Ocean 0 m
Strassen
91,049 km
(geteert: 6,578 km; nicht geteert: 84,471 km)
Religion
mainland - Christen 30%, Muslime 35%, Naturreligionen 35%; Zanzibar - more than 99% Muslime
Sprache
Swahili, Englisch, Arabisch
Lebenserwartung
53
AIDS Rate
5.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
16.7%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
36%
Lese- und Schreibfähig
69.4%
Währung
Tansania-Schilling
1 CHF = 1'801.80 TZS (Stand: August 2014)
1 CHF = 0.00 TZS (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$1'700
Militärausgaben (% des BIP)
0.2%