Sansibar & Mafia
Anreise
Von Dar nach Sambia
22.08.2014 - Für einmal besuchen wir zwei Orte wie richtige Touristen: Fähre, Flug, Hotel, Lodge und sich bekochen lassen. Auch das hat seinen Reiz!
Die Überfahrt von Daressalaam nach Sansibar bewältigen wir mit der Azam-Fähre. Sie braucht für die gut 80 km gut zwei Stunden. Die See ist ruhig. In Sansibar werden wir als Touristen separat abgefertigt. Wir müssen die Pässe zeigen und ein Formular ausfüllen. Obwohl Sansibar zu Tansania gehört, bekommen wir einen Stempel in den Pass. Die leeren Seiten schmelzen dahin...
Wir bleiben zwei Tage in der Stone Town auf Sansibar. Das so ganz andere Flair dieser Stadt versetzt uns nach Arabien zurück. Verhüllte Frauen, Omani-Hütchen auf den Köpfen der Männer, viele kleine Verkaufsstände und der Muezzin, der immer mal wieder seine Aufforderung zum Gebet über die Dächer schmettert. Wir schlendern ziellos durch die Gassen, verirren uns und beobachten das Treiben. Im Emerson Spice Hotel lassen wir uns hoch oben auf der Dachterrasse mit wunderbarem, ausgefallenem Essen verköstigen. Ein Höhepunkt unserer Zeit in Stone Town.
Für die restliche Zeit auf Sansibar mieten wir uns ein Fahrzeug um eine gewisse Unabhängigkeit von Taxis und Minibussen zu erhalten. Auf dem Weg zur Ostküste besuchen wir eine einheimische Spice Farm. Die Jungs machen einen guten Job und zeigen uns verschiedene Gewürzpflanzen, die wir sonst nur aus der Dose kennen. Kardamom, Zimt, Nelken, Pfeffer, Ingwer, Zitronengras und vieles mehr wächst hier auf engem Raum. Zwischendurch flechten sie mit geschickten Händen Schmuck aus frischen Palmblättern. Bevor wir uns an der Gewürztheke eindecken dürfen, können wir verschiedenste einheimische Früchte verköstigen. Darunter gibt es viel Unbekanntes für unsere europäischen Gaumen.
In der Ndame Beach Lodge verbringen wir zwei Nächte am schneeweissen Sandstrand bei Paje. Die Anlage ist sehr schön gelegen und besitzt eine wunderbare Bar direkt über dem Wasser. Das Meer zieht sich während der Ebbe weit zurück. Dann bewirtschaften die einheimischen Frauen ihre Seegrasplantagen. Sonst tummeln sich auf dem Wasser unzählige Kite-Surfer. Wir begnügen uns mit endlosen Spaziergängen am Meer und dem Badespass im türkisfarbenen Meer. Der Service im Camp überzeugt uns nicht wirklich, aber wir sind uns ja schon einiges gewöhnt.
Als Tagesausflug besuchen wir den Jozani Forest National Park, wo die endemischen Roten Colobus Affen beheimatet sind. Mit einem lokalen Führer (im Eintrittspreis inbegriffen) suchen wir danach die Affen, die sich gerade für die grösste Hitze des Tages Schlafplätze suchen. Unglaublich faul hängen sie danach in den Astgabeln und lassen Menschen nahe an sich heran. Auch die Mangroven und den tropischen Regenwald lassen wir uns nicht entgehen.
Bald schon ist es Zeit, die grösste Insel vor dem tansanischen Festland zu verlassen und eine Insel weiter zu reisen. Per Flugzeug hoppen wir von Sansibar zur südlicher gelegenen Mafia Island mit Zwischenstopp in Daressalaam. In Mafia fühlen wir uns sofort zuhause. Es ist viel weniger touristisch. Die Leute sind sehr angenehm, hilfsbereit und zuvorkommend. Unser Camp, Big Blu, hat eine eigene Tauchbasis, was wir über die nächsten vier Tage ausgiebig ausnutzen. Sieben Tauchgänge in drei Tagen, sowie ein Besuch vom Mange Riff, Whale Watching (Buckelwale!) während des Surface Intervals und ein Schnorcheltrip vor dem Rückflug sind unsere Hauptbeschäftigungen an der Küste der unter Tauchern recht berühmten Insel. Nach den Tauchgängen segeln wir jeweils gemütlich mit der Dhow zum Camp zurück. Ein wunderbares Erlebnis.
Der Ausflug zum Mange Riff ist uns in besonders guter Erinnerung. Früh morgens starten wir per Dhow vor unserem Camp. Wir fahren zwei Stunden auf ruhiger See um das Südende von Mafia Island und tauchen zwei Mal südlich einer Sandbank am Mange Riff ab. Riffhaie, Rochen, Wasserschildkröten, schöne Korallen, sehr viele Fische und wunderbare Sicht begeistern uns. Während des Surface Intervals versuchen wir in die Nähe der Buckelwale zu kommen. Sie sind aber leider zu weit weg, jedoch sehen wir sie aus der Entfernung meterhohe Fontänen in die Luft schleudern. Später gibt es auf der schneeweissen Sandbank umgeben von herrlichem türkisblauem Meer ein leckeres Mittagessen mit frisch gegrilltem Fisch und Tintenfischringen. Bevor sich das Meer die Sandbank wieder einverleibt, müssen wir am frühen Abend wieder von diesem wunderbaren Ort Abschied nehmen. Auf dem Rückweg funktioniert es dann doch noch mit den Buckelwalen und direkt neben unserer Dhow schwimmen Mutter und Kind gemächlich vorüber.
Anreise
Von Dar nach Sambia
Tansania
Hauptstadt
Dodoma
Bevölkerung (Dichte)
41'892'895 (44 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
945'087 km2 (23 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Kilimanjaro 5'895 m
Tiefster Punkt: Indian Ocean 0 m
Strassen
91,049 km
(geteert: 6,578 km; nicht geteert: 84,471 km)
Religion
mainland - Christen 30%, Muslime 35%, Naturreligionen 35%; Zanzibar - more than 99% Muslime
Sprache
Swahili, Englisch, Arabisch
Lebenserwartung
53
AIDS Rate
5.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
16.7%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
36%
Lese- und Schreibfähig
69.4%
Währung
Tansania-Schilling
1 CHF = 1'801.80 TZS (Stand: August 2014)
1 CHF = 0.00 TZS (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$1'700
Militärausgaben (% des BIP)
0.2%