Krüger und Blyde Canyon
Swaziland
Budget Südafrika, Lesotho und Swaziland
07.03.2014 - Erschwerte Tierbeobachtungen im grünen Krüger Nationalpark und Entspannung für die Augen im Blyde River Canyon etwas ausserhalb des Nationalparks. So verbringen wir die – vorerst – letzten 10 Tage in Südafrika.
Von der Swaziland-Südafrika-Grenze fahren wir direkt zum Melalane Gate des Krüger Nationalparks. Vieles haben wir über diesen Park gelesen und gehört, wir wollen uns unser eigenes Bild darüber machen, obwohl wir in einigen Nationalparks zuvor bereits viele verschiedene Tiere gesehen haben. In Berg-en-Dal reservieren wir eine Campsite und machen uns an die Wäsche. Schon seit einiger Zeit stinkt die alte Dreckwäsche vor sich hin. Endlich ist es soweit und wir können im Dampfkochtopf die Waschlappen und Badetücher gut durch kochen. Frische Wäsche ist doch immer schön!
Evening-Drives und Morning-Drives verlaufen recht eintönig. Impalas, Elefanten, Gnus und unzählige Vögel. Ab und zu ein Nashorn, dann und wann eine Giraffe oder eine Zebrafamilie. Raubtiere lassen sich bis auf eine eindrückliche Hyäne nicht blicken. Auch die nächsten Tage bei den Camps Crocodile Bridge, Satara, Maroela, Balule und Tsendze verlaufen ähnlich. Ausser der Landschaft ändert sich nichts grossartig. Gegen Norden hin wird jedoch die Vegetation immer dichter und undurchdringlicher und da wegen der Regenfälle der letzten Tage viel Oberflächenwasser vorhanden ist, verteilt sich das Wild grossflächig. Wir sehen also nicht viel "interessantes" Wild wie Raubkatzen, Wildhunde, Pangolin oder Dachs. Wir haben also viel Zeit um uns der theoretischen Betrachtung des Krüger-Nationalparks zu widmen.
Wir haben eine einfache Rechnung gemacht. Wir wissen, dass der Park 30'000 Quadratkilometer gross ist. Insgesamt sind 3'500 km Strassen im Park befahrbar. Links und rechts der Strassen sehen wir im Durchschnitt etwa 20 Meter weit. Für uns ist somit theoretisch eine Fläche von 140 Quadratkilometern sichtbar, also etwa 0.5% des Parks. Es gibt insgesamt 1'000 Leoparden. Zu jeder Zeit halten sich statistisch gesehen im für uns sichtbaren Land etwa 5 Leoparden auf. Alle 700 gefahrene Kilometer ist also statistisch gesehen ein Leopard fällig. Drastischer sieht es aus mit den Geparden. Nur gerade 200 Tiere davon leben im Park. Es hält sich also gar nicht immer einer im sichtbaren Gebiet auf. Reiner Zufall also, dass wir einmal kurz einen sehen. Wir sind zu dem Zeitpunkt aber leider nicht die einzigen Parkbesucher, die einen Blick auf das Tier werfen wollen und sehen ihn deshalb nur sehr kurz.
Anders sieht es mit den Impalas aus. Davon gibt es rund 150'000 Tiere im Park. 750 Tiere sind zu jeder Zeit im sichtbaren Gebiet unterwegs. Davon sehen wir auch sehr viele. Bei den Giraffen sind es immerhin noch 50 Tiere, bei den Löwen 7.5 und beim afrikanischen Wildhund 1.75 (wie das mit den Bruchteilen von Tieren funktioniert, das lassen wir jetzt mal offen).
Das Camp, das uns im Park am besten gefällt, ist das Tsendze Camp südlich vom Mopane Rest Camp. Es hat relativ grosse Stellflächen, viel Schatten, ist nicht allzu gross und hat neue und gut gewartete Fazilitäten. Allerdings sehen wir in dieser Regeion noch weniger Wildtiere, denn die Vegetation ist sehr üppig und bietet viele Verstecke für die Tiere.
Als Abstecher besuchen wir im grössten Regenwetter den Blyde River Canyon. Im Hinterland des Krüger Nationalparks erhebt sich die imposante Abbruchkante zu den Drakensbergen. Eine Rundfahrt bringt uns vom Orpen-Gate nach Graskop, von dort weiter entlang der Panoramastrasse bis nach Hoedspruit und zurück zum Orpen Gate. Berits kurz nach dem Verlassen des Kürger NPs finden wir uns im strömenen Regen wieder. Es regnet, wie wir es in der Schweiz noch selten erlebt haben. Neben der Teerstrasse fliessen regelrechte Bäche, an tiefen Punkten ist die Strasse von grossen Teichen bedeckt. Die Fussgänger sind zumeist ohne Schirm und Regenjacke unterwegs und werden zusätzlich von der aufspritzenden Gischt der Fahrzeuge durchnässt. Wir sind froh um unser trockenes "Zuhause". Noch bis nach Graskop fahren wir im Regen oder im dichten Nebel. An eine Aussicht auf den Blyde Canyon ist nicht zu denken. Die ersten Aussichtspunkte lassen wir daher links liegen und fahren in der Hoffnung auf besseres Wetter weiter nach Norden. Wir werden nicht enttäuscht. Schon bald klart das Wetter auf und wir können erste Blicke auf die uns umgebende Landschaft erhaschen. Wir sehen rötliche Felsen, dichten, grünen Bewuchs und hin und wieder sehen wir auf den Blyde oder Treur River. Das Gebiet ist sehr touristisch, da die meisten Besucher des Krüger NP von Johannesbug über den Blyde River Canyon fahren. Die Zufahrten zu den Aussichtspunkte sind daher geregelt und kosten unterschiedlich viel. Bei den Three Rondavels mischen wir uns unter die Touristen und sind überwältigt von der Aussicht auf den steil darunter gestauten Blyde River, die roten, steilen Felsen und den dichten Bewuchs, der sich die Hänge hinauf rankt. Die Nacht verbringen wir auf dem Campground des Blyde River Canyon Resorts auf über 700 Metern über Meer. Eine angenehm kühle Nacht und eine lustige Begegnung mit einer frechen grünen Meerkatze, die kurzerhand unsere Chips klaut, runden den Tag ab. Der Ausflug hat sich für uns auf jeden Fall sehr gelohnt.
Swaziland
Budget Südafrika, Lesotho und Swaziland
Lesotho

Hauptstadt
Maseru
Bevölkerung (Dichte)
1'919'552 (63 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
30'355 km2 (gleichgross)
Erhebungen
Höchster Punkt: Thabana Ntlenyana 3'482 m
Tiefster Punkt: junction of the Orange and Makhaleng Rivers 1'400 m
Strassen
7,091 km
(geteert: 1,404 km; nicht geteert: 5,687 km)
Religion
Christen 80%, Naturreligionen 20%
Sprache
Englisch, Sesotho, IsiZulu, IsiXhosa
Lebenserwartung
52
AIDS Rate
23.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
16.6%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
49%
Arbeitslosigkeit
45%
Lese- und Schreibfähig
89.6%
Währung
Südafrikanischer Rand
1 CHF = 10.67 LSL (Stand: April 2014)
1 CHF = 0.00 LSL (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$2'000
Militärausgaben (% des BIP)
2.6%