Küsten & Krater
Vom Mond nach Seattle
Reiseroute USA Nordwesten
17.10.2015 - Von Seattle fahren wir der Atlantikküste entlang südwärts. Dichter Regenwald und mehr oder weniger wilde Küsten begleiten uns. Nachdem wir unserem Fahrzeug neue Reifen verpasst haben, geht es landeinwärts weiter zu einem wundersamen Kratersee.
Bevor wir Seattle endgültig verlassen, parkieren wir unser Auto für 14 USD pro Stunde mitten in Downtown um im ersten und echten Starbucks einen Kaffee zu trinken. Ich bin überglücklich, auch wenn draussen die Stadt im Nebel versinkt. Auch den Markt gegenüber besuchen wir und kaufen uns einen richtigen Honig vom Bauern. Im Supermarkt gibt es nur grässlichen Industriehonig aus der Ketchup-Flasche. Wir verabschieden uns von der Stadt und setzen mit einer Fähre nach Bainsbridge Island über. Da das Wetter auch hier nicht besser ist, setzen wir uns in ein lauschiges Kaffee und machen Büro.
Wie vom Wetterbericht vorhergesagt, erwartet uns am nächsten Tag ein wolkenloser Himmel. Sogleich machen wir uns auf den Weg, um den Olympic National Park, oder zumindest die Küstenregion davon, zu entdecken. Wir fahren zur Rialto Beach an einen wilden Nordpazifikstrand. Mit Kameras in der Hand gehen wir zu einer natürlichen Brücke, die lediglich bei Ebbe erreicht werden kann. Wir sind schon spät dran, aber kommen noch auf die andere Seite, wo uns Gezeitentümpel mit ihren Bewohnern faszinieren. Auf dem Rückweg schaffen wir es zwischen zwei Wellen mit trockenen Füssen wieder ans Festland.
Die Küstenstrasse in Washington führt vielfach durch dichten Regenwald. Das Meer bekommen wir nicht allzu oft zu sehen. Der Wald beeindruckt uns mit riesigen Bäumen und unglaublich dichtem Unterholz. Dazwischen erhaschen wir hin und wieder ein Fleck vom tiefblauen Meer.
Am Cape Disappointment lassen wir uns in die Zeit der Seefahrer zurückversetzen. Hier vor der Mündung des Columbia Rivers sollen 2'000 Schiffe gesunken sein. Orkanwinde, starke Strömungen und Nebel machen diesen Küstenabschnitt zu einem der gefährlichsten in ganz Nordamerika. Als wir aber hier sind, zeigt sich das Meer von der zahmen Seite. Keine Wellen, kein Wind, nicht einmal Nebel zeigt sich. Perfektes Flugwetter für unsere Flugkamera. Es ist schwer vorstellbar, wie es hier während eines Wintersturms aussehen mag. Immerhin sehen wir den Küstenbäumen an, dass sie von heftigen Winden zurechtgestutzt werden. Was wir hier für ein wunderbares Herbstwetter erleben, ist absolut abnormal!
Am nächsten Tag fahren wir über eine 6km lange Brücke über den Columbia River und weiter nach Oregon. In Seaside auf der Post können wir ein Paket in Empfang nehmen. Es ist wie Weihnachten mitten im Jahr. Ausser den paar Sachen, die wir uns zuschicken haben lassen, gibt es viele Süssigkeiten (Biberli, Turist Schoggi, Schoggimandeln, mmmh!) für uns zwei Schleckmäuler. So schön, dass wir von allen Seiten so liebevoll unterstützt werden! Danke!
An der Cannon Beach südlich von Seaside machen wir mit vielen Einheimischen einen Spaziergang am Meer. Auch hier ist Ebbe und unzählige Gezeitentümpel lassen sich erkunden. Ein grosser Fels ragt aus dem feinen Sandstrand empor und auch hier gibt es Strände zu erkunden, die lediglich bei Ebbe zugänglich sind.
Weiter südlich türmt sich der Sandstrand zu Dünen auf. Die Küste wird langsam aber sicher zahmer. Auch hier erleben wir einen windstillen Tag inmitten sonst windgepeitschter Vegetation. Bei Florence biegen wir schliesslich ins Landesinnere ab. Wir wollen in einem grösseren Ort ausnutzen, dass Oregon keine Mehrwertsteuer berechnet.
Die Stadt Eugene begrüsst uns unfreundlich mit vielen Wolken und Nieselregen. Perfektes Wetter um neue Reifen zu shoppen. Wir klappern von Walmart über Les Schwab und Tire Discount alle grösseren Reifenhändler ab. Unsere Mud Terrain Reifen sind nirgends vorrätig und müssen aus Kalifornien oder Florida hergebracht werden. Nach einigem Hin und Her beschliessen wir, auf die All Terrain Reifen umzustellen. Wir sind hier ja schliesslich nicht mehr in Afrika und fahren grösstenteils auf Asphalt. Da sind die A/T-Reifen sicher vorteilhafter. Bereits die ersten Meter geben uns Recht in unserer Entscheidung: Der Geräuschpegel ist um ein Vielfaches geringer als mit den M/T Reifen. Und auch der Wobble ist wieder besiegt!
Unser nächstes Ziel, den Crater Lake National Park, fahren wir wieder bei bestem Wetter an. Vor 7'700 Jahren brach hier der Vulkan Mazama aus. Als er das ganze Magma ausgestossen hatte, brach innert kürzerster Zeit die ganze Bergkuppe ein. Über die Jahre füllte sich die entstandene Caldera mit Wasser. Heute leuchtet ein kristallklarer, tiefblauer See umrundet von einem steilen Krater. Wir umrunden den ganzen See und steigen zum Ufer hinab. Wir tauchen unsere Hände ins sauberste Wasser der Welt. Der Kratersee, ein Wunder der Natur!
Vom Mond nach Seattle
Reiseroute USA Nordwesten
Vereinigte Staaten von Amerika

Hauptstadt
Washington, D.C.
Bevölkerung (Dichte)
310'232'863 (32 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
9'629'091 km2 (233 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Mount McKinley 6'194 m
Tiefster Punkt: Death Valley -86 m
Strassen
6,506,204 km
(geteert: 4,374,784 km; nicht geteert: 2,131,420 km)
Religion
Protestanten 51.3%, Katholiken 23.9%, Mormonen 1.7%, andere Christen 1.6%, Juden 1.7%, Buddhisten 0.7%, Muslime 0.6%, andere oder unbekannt 2.5%, unbekannt 12.1%, keine 4%
Sprache
Englisch, Spanisch, Hausa, Französisch
Lebenserwartung
78
AIDS Rate
0.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
1.3%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
15.1%
Arbeitslosigkeit
8.2%
Lese- und Schreibfähig
99%
Währung
US-Dollar
1 CHF = 1.00 USD (Stand: Februar 2016)
1 CHF = 0.00 USD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'800
Militärausgaben (% des BIP)
4.06%