Kalifornien
Tour mit Besuch
Reiseroute USA Südwesten
26.12.2015 - Death Valley, Trona Pinnacles, Mojave Wüste und Josha Trees in Kalifornien sind einige der Perlen, die wir uns herauspicken. Und langsam aber sicher machen wir uns Gedanken zu unserer Heimreise im nächsten Jahr!
Kaum haben wir uns von unseren Gästen in Las Vegas verabschiedet, machen wir uns wieder zu zweit auf den Weg. Das Death Valley wartet nochmals auf uns. Über einen Hintereingang fahren wir in den Nationalpark. Hier ist schon lange niemand mehr durch gefahren. Die Reifenspuren des Duro vom Bär-Team, die einige Wochen vor uns diese Strecke gefahren sind, können wir noch erkennen. Es ist eine ruhige und gemächliche Fahrt ins Death Valley. Wir sind ganz alleine unterwegs und wissen es zu geniessen. Der Aussichtspunkt bei Dantes View verzaubert uns. So hoch über dem Talgrund erkennen wir Strukturen in der weissen Salzpfanne am tiefsten Punkt Nordamerikas, die aus der Nähe verborgen bleiben: Kleine Teiche, mäandernde Bächlein, Sandverwehungen und die Strasse, die hindurch führt. Ein kühler Wind weht uns um die Ohren, an einem der heissesten Orte der USA.
Als nächstes wollen wir den Titus Canyon durchfahren. Die Nacht davor verbringen wir am Rande des Nationalparks in Great Basin Landschaften Nevadas. Über eine enge Einbahnpiste geht es am frühen nächsten Morgen los. Auch hier sind wir wieder alleine unterwegs, die Spuren auf der Piste zeugen aber von regem Verkehrsaufkommen. Nachdem wir einen Pass und eine stillgelegte Mine hinter uns gelassen haben, erfahren wir, warum die Strecke so beliebt ist: Sie führt direkt in einem engen Canyon steil hinunter. Die Piste schlängelt sich durch die engen Stellen und immer wieder erleuchtet die Sonne die Szenerie. Ein spezielles Erlebnis, das wir wieder ganz alleine geniessen dürfen. Der Abstecher auf der sehr in Mitleidenschaft gezogenen Piste zum Marble Canyon ist für uns weniger lohnend. Wir haben das Gefühl, unser Gefährt müsse hier etwas sehr stark leiden, die „Ausbeute“ für uns im Marble Canyon ist etwas mager. Dafür kochen wir ein leckeres Mittagessen in einer windgeschützten Bucht der Schlucht.
Wir fahren aus dem Death Valley hinaus und hinein in das nächste Tal, das Panamint Valley. Zwei Kojoten versuchen neben der Strasse einen Leckerbissen zu erhaschen und posieren auf der schönen Lehmpfanne für uns. Südlich des Panamint Valley geraten wir bald ins Einzugsgebiet der hässlichen Minenstadt Trona. Es stinkt, staubt und kracht auf dem weissen Salzsee. Abgebaut werden diverse Salze, offenbar noch immer ein einträgliches Geschäft. Der Boden ist aber so salzhaltig, dass es bisher noch niemand geschafft hat, einen Rasen zu züchten. So ist dann auch der lokale Golfplatz ohne „grün“ anzutreffen. Wir fahren gleich weiter zu einem kleinen „Schatz“ in der Region, zu den Trona Pinnacles. Als hier noch ein See zu finden war, haben sich am Seegrund bei heissen Quellen Tuffsäulen gebildet. Nach und nach ist der See ausgetrocknet, die Säulen sind geblieben. Die Gebilde muten seltsam an. Weil wir uns hier in BLM („Bureau of Land Management“) Land befinden, dürfen wir mitten in den Pinnacles unser Nachtlager aufschlagen. Ein spezieller Ort mitten in der Wüste mit der Geräuschkulisse von Trona.
In Barstow informieren wir uns über das nächste Ziel, die Mojave Road. Wir kaufen uns das hilfreiche Büchlein von Mr. Casebier, welches die ganzen 140 Meilen der Mojave Road im Detail beschreibt. Am nächsten Tag geht es los. Wir freuen uns riesig auf den Schotter, auf das Abenteuer und die wilde Natur. Und die Gewissheit, dass die Piste befahrbar ist, macht die Freude noch grösser. Langsam sind wir am Verweichlichen und mögen es nicht mehr besonders, wenn wir nicht wissen, ob wir unterwegs wieder umkehren müssen. Wohl eine Spätfolge unserer Erlebnisse in der argentinischen Puna – noch heute bekommen wir Bauchweh, wenn wir uns an die einsame Nacht in der Ungewissheit zurückerinnern. Auf der Mojave Road fühlen wir uns aber sicher. Ein Abenteuer „light“ für Geländewagen-Besitzer, denn an vielen Stellen kann man von der Piste weg und auf Teer oder andere, bessere Pisten ausweichen, mehrmals pro Tag begegnen uns auch andere Reisende, denn der Trail ist landesweit bekannt. Informationen aus dem Nationalparkbüro sind akkurat, im Winter sind die Temperaturen nicht zu extrem und auch der Regen hält sich in Grenzen.
So fahren wir also in die Mojave Wüste hinein. Über Stock und Stein, durch Dünenfelder, einen trockenen Salzsee, einem Lavafeld entlang, durch Schluchten und den grössten Joshua Tree-Wald der Welt durchqueren wir die Wüste. Eine Herausforderung bietet sich gleich am Anfang, eine Flussdurchquerung. Da wir nicht wissen, wie tief das Wasser sein wird, watet Ueli kurzerhand mit Crocs und in der Unterhose durch das Gewässer. „Kein Problem!“ das Fazit. Tatsächlich schaffen wir es problemlos durch das einen Meter tiefe Wasser. Unterbrechungen der Route legen wir ein, um das alte Kelso Depot, ein liebevoll restauriertes Zugdepot aus den 80-er Jahren des vorletzten Jahrhunderts, die grossen Kelso Dünen und die „Hole in the Wall“-Region des Nationalparks zu besuchen. Vulkanische Aktivität hat dort Felswände mit abertausenden Löchern erschaffen, durch die man entlang eines Canyons wandern kann.
Die schlimmste Stelle der Mojave Road bei Meile 49.5 begutachten wir kurz vor Sonnenuntergang von unten. Es schaut übel aber nicht unmöglich aus. Zu dieser Tageszeit muten wir es uns aber nicht mehr zu. Stattdessen fahren wir eine kurze Umfahrung der Stelle um kurz danach in den Joshua Trees einen Übernachtungsplatz zu finden. Der Sonnenuntergang in den Kakteen und den bizarren Palmen ist spektakulär.
Am nächsten frühen Morgen verursacht Ueli einen Absturz unserer Flugkamera, der glücklicherweise glimpflich verläuft. Der Kontakt mit den Joshua Trees war etwas unsanft – ein paar Joshua Tree-Blättchen mussten daran glauben, kurz bevor die Flugkamera auf dem Rücken im Sand landet. Nach einem Fehlstart läuft aber glücklicherweise wieder alles wieder normal. Wir verlassen den Joshua Tree Wald und nähern uns dem Fort Paiute. Bevor wir dort aber ankommen, wird unserem Auto noch einiges abverlangt. Die Strasse ist extrem ausgewaschen und besteht nur noch aus Löchern, Absätzen und losen Steinen. Aber wir schaffen auch das. Beim Fort Paiute unternehmen wir eine kurze Wanderung zu der wasserreichen Quelle, welche einen kurzen, grünen Flusslauf speist.
Die letzte Nacht auf der Mojave Road verbringen wir auf der Grenze zwischen Nevada und Kalifornien, an schönster Lage zwischen sanften Granitfelsen mit Aussicht in beide Staaten. Auch der Wind lässt uns diese Nacht in Ruhe und ein Feuer wärmt uns bis am späten Abend.Bullhead City und Laughlin auf der anderen Seite des Colorado Rivers sind gute Städte, um wieder einmal richtig einzukaufen, einen Kaffee zu trinken und sehr günstig im Hotel zu übernachten. Viel mehr haben die Ortschaften aber auch nicht zu bieten. Bald schon sind wir wieder auf Achse. Unser nächstes Ziel: Joshua Tree Nationalpark.
Dummerweise erwischen wir eine grottenschlechte Zufahrt. Von Old Dale fahren wir über die gleichnamige Strasse in den Park. Der Anfang geht noch gut, sobald wir die Berge erreichen, wird es aber immer übler. Ich gehe einen grossen Teil der Strecke zu Fuss voraus, um Ueli auf die beste Spur zu weisen. Auch hier muss ein Regen gewütet haben und die Strecke ausgewaschen haben. Solche Pisten werden von der Nationalparkbehörde leider nicht mehr unterhalten. Einmal auf der Teerstrasse angelangt, peilen wir die besten Aussichtspunkte an. Wir bestaunen die Teddybär Cholla Kakteen und die Joshua Trees in der schönen Umgebung mit Granitfelsen in allen Formen.
Wir verbringen zwei Tage bei Bekannten und danach drei Tage in einem Vorort von San Diego. Es gibt viel „Büroarbeit“ zu erledigen. Mit neuen Plänen ausgerüstet machen wir uns danach wieder auf den Weg. Wir statten San Juan Capistrano, einer spanischen Mission aus dem Jahr 1776 einen Besuch ab, fahren entlang der Küste nach La Jolla, wo wir das Torrey Pines State Reserve besuchen und danach eine letzte Nacht auf dem Home Depot Parkplatz in El Cajon bei San Diego verbringen. Alle Vorkehrungen sind getroffen und wir sind bereit für kurze „Ferien“ auf der Baja California in Mexiko!
Tour mit Besuch
Reiseroute USA Südwesten
Vereinigte Staaten von Amerika
Hauptstadt
Washington, D.C.
Bevölkerung (Dichte)
310'232'863 (32 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
9'629'091 km2 (233 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Mount McKinley 6'194 m
Tiefster Punkt: Death Valley -86 m
Strassen
6,506,204 km
(geteert: 4,374,784 km; nicht geteert: 2,131,420 km)
Religion
Protestanten 51.3%, Katholiken 23.9%, Mormonen 1.7%, andere Christen 1.6%, Juden 1.7%, Buddhisten 0.7%, Muslime 0.6%, andere oder unbekannt 2.5%, unbekannt 12.1%, keine 4%
Sprache
Englisch, Spanisch, Hausa, Französisch
Lebenserwartung
78
AIDS Rate
0.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
1.3%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
15.1%
Arbeitslosigkeit
8.2%
Lese- und Schreibfähig
99%
Währung
US-Dollar
1 CHF = 1.00 USD (Stand: Februar 2016)
1 CHF = 0.00 USD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'800
Militärausgaben (% des BIP)
4.06%