Santiago
Vulkane und Weingüter
Andenpässe und Sterne
14.03.2015 - Grossstadtstress in Santiago? Keine Spur! Mit einer persönlichen Einladung und einem gemütlichen Aufenthalt im Wohnquartier wird auch diese Millionenstadt zum tollen Erlebnis!
Städte sind für uns zwei Landeier ja normalerweise eher ein Graus. Nicht so dieses Mal, denn wir haben am Lago General Carrera eine Einladung von Matthias und Sol erhalten! Das deutsch-chilenische Paar mit ihren zwei süssen Mädchen, hat ein hübsches Haus mit Garten, wo wir uns installieren dürfen. So wird unser Aufenthalt in Santiago zu einer sehr willkommenen Abwechslung im Reisealltag.
Tagsüber arbeiten die beiden und wir putzen unser Auto, waschen alle Wäsche und erledigen einige kleinere Reparaturarbeiten. Dann geht das Auto in den Service, wo Öle gewechselt werden und wieder einmal alles abgeschmiert wird. Ein kleiner Service, bei dem keine Unregelmässigkeiten an den Tag kommen. Puh!
Natürlich wollen wir auch etwas von der Stadt sehen. Mit der Metro fahren wir in die Innenstadt und werden dort vom Trubel und der Geschäftigkeit beinahe über den Haufen geworfen. Hätten wir nicht so viel zu erledigen, wir würden wohl gleich wieder fliehen... Stattdessen passen wir uns dem Laufschritt der Santiaguinos an und sehen bei den Erledigungen auch gleich die Stadt. Ein kleiner Ausflug auf den Cerro Santa Lucía führt uns den Smog vor Augen, mit dem Santiago im Winter stets zu kämpfen hat. Zwar hat er noch nicht seinen Höhepunkt erreicht, trotzdem verschwindet schon ein beträchtlicher Teil der Stadt in einer graubraunen Luftschicht. Ansonsten dünkt uns die Stadt recht europäisch. Sie ist einiges besser unterhalten als Buenos Aires oder Montevideo, dafür hat die Stadt im Vergleich viel weniger Charme. Nebst der Skyline mit glänzenden Hochhäusern begeistern uns die Einkaufszentren, wo wir uns wohlbekannte Produkte finden, die während unserer eineinhalbjährigen Reise bereits soweit abgenutzt haben, dass wir sie austauschen möchten. Ich bekomme eine neue Jeans und die durchgelatschten und mit afrikanischen Akazienstacheln durchsetzten Crocs werden durch ein stabileres Modell ersetzt. Zudem finden wir einen Schneider, der unsere Merinokleider in Rekordzeit repariert (Confecciones Valdes, Ahumeda 6, zweiter Stock rechts).
Zur gleichen Zeit erreicht uns in Santiago ein Versorgungspaket, das mit einer ehemaligen Arbeitskollegin aus der Schweiz einreist. Es ist ein schönes Wiedersehen mit ihr und der Pisco Sour muss natürlich sein, auch wenn wir uns am Vormittag treffen! Vielen, herzlichen Dank, Michaela!!
Schliesslich holen wir auch noch unsere brandneuen Pässe auf der Schweizer Botschaft ab, die wir in Buenos Aires Ende letzten Jahres bestellt hatten. Mittlerweile haben wir noch drei oder vier leere Seiten im alten Pass, ein Zustand, der sich bei unseren häufigen Grenzübertritten nicht länger halten lässt. Wir sind froh, dass alles so unkompliziert funktioniert hat – und dass wir dann bei der Einreise in die USA nicht unser Iran-Visum vorzeigen müssen...
Die Abende verbringen wir mit Matthias und Sol in ihrem heimeligen Biergarten. Wir werden bestens verköstigt und erfahren dabei viel über das Leben in Chile. Viel zu schnell gehen die gemütlichen Stunden vorbei und schon wieder steht ein Abschied bevor. Es ist alles erledigt, was erledigt werden musste. Nach einer guten Zeit und um eine schöne Freundschaft reicher fahren wir aus der grossen Stadt hinaus in die Wüste und weiter nach Mendoza in Argentinien. Matthias und Sol, wir vermissen euch bereits! Vielen herzlichen Dank für alles. Es war super mit euch!
Vulkane und Weingüter
Andenpässe und Sterne
Chile

Hauptstadt
Santiago
Bevölkerung (Dichte)
16'746'491 (22 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
756'950 km2 (18 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Nevado Ojos del Salado 6'880 m
Tiefster Punkt: Pacific Ocean 0 m
Strassen
77,764 km
(geteert: 18,119 km; nicht geteert: 59,645 km)
Religion
Katholiken 70%, Evangelikale 15.1%, Zeugen Jehovas 1.1%, andere Christen 1%, andere 4.6%, keine 8.3%
Sprache
Spanisch
Lebenserwartung
78
AIDS Rate
0.4%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
0.5%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
15.1%
Arbeitslosigkeit
6.4%
Lese- und Schreibfähig
95.7%
Währung
Chilenischer Peso
1 CHF = 570.13 CLP (Stand: März 2015)
1 CHF = 0.00 CLP (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$18'400
Militärausgaben (% des BIP)
2.7%