Oldoinyo Lengai
Der heilige Berg der Maasai liegt im Ngorongoro Distrikt unweit des berühmten Kraters. Oldoinyo Lengai ist der einzige aktive Vulkan in Ostafrika. Er spukt immer mal wieder viel Asche und Lava, was den Maasai in der Umgebung das Leben schwer macht. Die Asche verletzt die Haut der Rinder und begräbt das Gras unter sich. Nach dem letzten Ausbruch 2007 starben die meisten Rinder in der Umgebung und seither ist wohl die Piste hierher noch staubiger zu befahren.
Im Büro der Touristenbehörde von Engarasero – man kann hier eigentlich als Tourist nichts selber machen, ein Guide muss immer mit dabei sein – buchen wir die Besteigung des heiligen Berges. Wir sind etwas überrascht, dass man auch bei völliger Dunkelheit den Berg nachts besteigt. Immerhin kann man so den Sonnenaufgang auf dem Vulkan geniessen.
Kosten
Anfahrt: erster Schlagbaum 5 USD pro Person, zweiter Schlagbauum 10 USD pro Person, dritter Schlagbaum 15 USD pro Person und 20 USD für das Fahrzeug mit ausländischem Kennzeichen.
Guide pro Person: 70 USD
Träger (8-10 kg): 60 USD (Verhandlungsbasis 80 USD)
Ein Träger soll unseren Rucksack auf den Berg und wieder herunter tragen, denn nach neun Monaten Autofahren ist das Vertrauen in unsere Kondition auf einem Tiefpunkt angelangt.
Mit unserem Auto fahren wir um 23 Uhr zu viert zum Ausgangspunkt zur Besteigung des Berges. Wir starten auf 1'100 Meter über Meer, der Kraterrand liegt auf 2'870 Meter über Meer. Der Weg hinauf geht ohne Zick-Zack auf etwa 5 km praktisch der Luftlinie folgend geradeaus. Die Steigung beträgt laut GPS teilweise bis zu 125% und das fühlt sich auch so an. Besonders im letzten Drittel kraxeln wir auf allen Vieren den Berg hinauf. Das alles bei finsterster Nacht, da der Mond just beim Beginn des Aufstiegs untergegangen ist. Im Schein der Stirnlampe folgen wir unserem Guide, dicht gefolgt vom Träger. Ein Holzstab erleichtert den Aufstieg ungemein. Ein nächstes Mal würden wir uns mit einem Gehstock auf den Weg machen.
Wir kommen gut voran und legen zwei Mal eine längere Pause ein. Jacken und Halstuch sind gefragt, denn die Nacht ist kühl hier oben. Als die Nacht schliesslich dem Tag zu weichen beginnt, steigen wir auf den Kraterrand auf. Es wird nochmals steiler, zudem ist der Stein hier von der Vulkanasche recht rutschig. Langsam sehen wir, wo wir sind: Unter uns geht es extrem steil hinunter ins Tal. Nur nicht stolpern! Der Guide trägt nun zum Schutz vor herab polternden Steinen einen Velohelm.
Bei Sonnenaufgang stehen wir schliesslich auf dem Kraterrand und schauen hinab in den tiefen Krater. Der Berg ist gerade recht aktiv und spukt mit viel Getöse etwas schwarze Lava aus seinem Schlund. In der weiten Ferne ist ganz knapp die Kuppe des Kilimanjaros zu sehen. Bald schon treten wir den Abstieg wieder an. Wir sind froh um unsere guten Schuhe, die ein Rutschen grösstenteils unterbinden. Drei Stunden später sind wir zurück beim Auto – gute 11 Stunden nachdem wir gestartet sind.
Der Blick zurück auf den Berg macht uns klar, warum wir nachts zur Wanderung gestartet sind: Niemand wird wohl den Berg besteigen, wenn er sieht, wie steil es zum Kraterrand hinauf geht!
Tansania
Hauptstadt
Dodoma
Bevölkerung (Dichte)
41'892'895 (44 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
945'087 km2 (23 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Kilimanjaro 5'895 m
Tiefster Punkt: Indian Ocean 0 m
Strassen
91,049 km
(geteert: 6,578 km; nicht geteert: 84,471 km)
Religion
mainland - Christen 30%, Muslime 35%, Naturreligionen 35%; Zanzibar - more than 99% Muslime
Sprache
Swahili, Englisch, Arabisch
Lebenserwartung
53
AIDS Rate
5.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
16.7%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
36%
Lese- und Schreibfähig
69.4%
Währung
Tansania-Schilling
1 CHF = 1'801.80 TZS (Stand: August 2014)
1 CHF = 0.00 TZS (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$1'700
Militärausgaben (% des BIP)
0.2%