Sambia
„God Gives“ Restaurant, Take Away
Behörden
Einreise (21.08.2014, Tunduma/Nakonde)
Der Grenzübergang von Tansania nach Sambia an der stark frequentierten Grenze Tunduma/Nakonde ist einer der aufwändigsten unserer ganzen Reise – direkt nach Iran. Während die Ausreise noch geordnet und nach uns geläufiger Manier abläuft (siehe hier), ist eine Einreise nach Sambia ohne Schlepper fast unmöglich. Ungeordnete Abläufe, viele Dokumente, unzählige verschiedene Schalter und dazwischen mühsame Lastwagenfahrer, die ihre Dokumentationen auch so schnell wie möglich erledigt haben wollen. Hier eine Beschreibung, falls jemand die Grenze doch ganz ohne Schlepper, die sich jederzeit und überall aufdrängen, erledigen möchte:
- Impfausweis mit Gelbfieberimpfungsnachweis am Eingangsschalter rechts bei der Immigration zeigen. Sich dabei in ein grosses Buch eintragen lassen.
- Immigration: 50 USD bezahlen. Es gibt einen Stempel in den Pass, danach wird ein Sticker ausgefüllt, der das eigentliche Visum darstellt.
- Das Fahrzeug vor dem Ausgangsgate abstellen. Am Gate im Carnet eine Ausreisenotiz ausstellen lassen.
- Beim Zoll wird das Carnet kontrolliert und gestempelt
- Road Tax für 30 USD einkaufen. Es werden keine Kwacha akzeptiert.
- Carbon Tax für 200 Kwacha (Hubraum über 3000 ccm) kaufen. Es werden keine USD akzeptiert. (Im Dorf gibt es zwei Bankomaten, wo mit VISA-Karten Kwacha bezogen werden können. Geldwechsler sind recht überteuert.)
- Ausserhalb des Zollgeländes auf dem Polizeiposten muss die Community Levy bezahlt werden. 25 Kwacha.
- Die gesammelten Dokumente am Ausgangsgate vorweisen. Dann darf man das Zollgelände verlassen.
- Am Schlagbaum wird nochmals ein Stempel auf eines der Dokumente gestempelt. Ab hier sind die Beamten sehr hilfsbereit und freundlich!
Die gesamte Prozedur der Aus- und Einreise dauert bei uns zwei Stunden, kann aber auch erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen, wie wir von anderen Reisenden gehört haben. Obwohl wir den Schleppern von Anfang an gesagt haben, dass wir sie nicht brauchen und wir sie nicht bezahlen werden, verfolgten sie uns und halfen uns bei der Suche nach den Schaltern - kostenlos.
Ausreise (30.08.2014, Kazungula)
Auch bei der Ausreise bieten Schlepper aufdringlich ihre Dienste an. Wir lehnen dankend ab, werden aber dennoch von einem Typen begleitet. Pässe und Carnet ausstempeln geht problemlos. In einem nächsten Büro muss eine Chancellor Levy in Kwacha beglichen werden. Schliesslich muss das Fährbüro aufgesucht werden, um das Ticket für die Überfahrt nach Botswana zu kaufen (30 USD).
Erfahrungen
Die Einreise und Ausreise ist extrem kompliziert und zeitraubend. Im Land ist die Belastung durch Polizisten oder andere behördliche Vertreter sehr gering. Strassenblockaden sind war vorhanden, als Touristen werden wir aber kommentarlos durchgewunken. Wir müssen höchstens einmal angeben, woher wir kommen und wohin wir weiterreisen.
Land und Leute
Bereits kurz nach der Grenze fällt auf, dass es weniger Moscheen und mehr Kirchen gebt. Das Land ist vergleichsweise dünn besiedelt. Die Menschen winken uns wieder lächelnd zu und sprechen gutes Englisch. Nach den Erfahrungen in Tansania sehr erfrischend.
Versorgungslage
Auf dem Land im Nordosten ist die Versorgung sehr schlecht. Diesel und Grundnahrungsmittel sollte man genügend dabei haben. Frisches Gemüse gibt es an Ständen entlang der Strasse. Sobald wir in stärker besiedelte Gebiete im Süden kommen, verbessert sich auch die Versorgungslage. Südafrikanische Supermarktketten sind auch in kleineren Städten vertreten und Diesel gibt es jetzt häufiger entlang der Strassen. Die Hauptstadt Lusaka bietet alles, was man im südlichen Afrika erwarten kann.
Mobiles Internet
Die Abdeckung mit Mobiltelefonnetz und Internet ist recht gut. Nur gerade im North Luangwa Nationalpark waren wir diesbezüglich von der Aussenwelt abgeschnitten.
Polizei
Polizisten sind sehr freundlich und zuvorkommend. Wir machen wenig Bekanntschaft mit ihnen, da wir an Check Points meist nicht aufgehalten werden. Sambia ist in grosser Alarmbereitschaft wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika. An den Grenzen und an Polizeicheckpoints werden wir auf die Krankheit aufmerksam gemacht und bekommen Verhaltenshinweise auf ausgedruckten Zetteln.
Strassen
Die Teerstrassen sind, soweit wir sie gefahren sind, in ordentlichem Zustand. Wo viele Lastwagen unterwegs sind und die Strassen noch recht alt sind, gibt es einige Schlaglöcher und abgebrochene Strassenborde, meist sind sie jedoch in akzeptablem bis sehr gutem Zustand. Mit schlecht ausgewuchteten Reifen gibt es hin und wieder Problem auf wellblechartigen Passagen. Dann beschränkt sich unsere Geschwindigkeit auf 60 km/h oder wir fahren wie betrunken Kurvenlinien. Aber nur, wenn es niemand sieht…
Die Schotterpisten durch das Luangwatal sind in erstaunlich gutem Zustand. Direkt nach der Regenzeit kann es offensichtlich sehr sumpfig und ausgewaschen sein.
Kostenbeispiele
Artikel | Kosten | Kosten CHF |
---|---|---|
1L Diesel | 10.01 ZMK | 1.55 CHF |
South Luangwa Nationalpark Eintritt für zwei Personen und ein Auto | 460.00 ZMK | 71.20 CHF |
3 kg Gemüse vom Markt | 31.00 ZMK | 4.80 CHF |
15 Liter Mineralwasser | 30.00 ZMK | 4.65 CHF |
Ponton über Luangwa Fluss (10 Meter) | 50.00 ZMK | 7.75 CHF |
Reisen
Sambia (21.08.2014 - 30.08.2014)
Länderinfos
Hauptstadt
Lusaka
Bevölkerung (Dichte)
13'460'305 (18 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
752'614 km2 (18 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: unnamed elevation in Mafinga Hills 2'301 m
Tiefster Punkt: Zambezi river 329 m
Strassen
91,440 km
(geteert: 20,117 km; nicht geteert: 71,323 km)
Religion
Christen 50%-75%, Muslime and Hindu 24%-49%, Naturreligionen 1%
Sprache
Englisch, Wissrussisch, Lao, Luba-Katanga, Luba-Katanga, Chichewa, Tongaisch
Lebenserwartung
53
AIDS Rate
13.5%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
14.9%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
64%
Arbeitslosigkeit
14%
Lese- und Schreibfähig
80.6%
Währung
Sambischer Kwacha
1 CHF = 6.46 ZMK (Stand: August 2014)
1 CHF = 0.00 ZMK (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$1'700
Militärausgaben (% des BIP)
1.8%