Reiseführer
Wie hält man für eine Weltreise das Packmass bezüglich Reiseführer gering?
Es ist unmöglich für die unzähligen Länder, die wir auf unserer Reise besuchen möchten, Reiseführer in Buchform mitzuführen. Wir haben definitiv keinen Platz für eine Bibliothek. Darum haben wir uns entschlossen, Reiseführer über ganze Regionen zwar in Buchform mitzunehmen (z.B. Ostafrika), für einzelne Länder aber eBooks zu besorgen. Ein weiterer Vorteil ist, dass wir beide gleichzeitig im selben Buch lesen können.
Warum ein iPad und nicht ein eReader?
eReader haben bestimmt ihre Vorteile was Akkulaufzeit, Lesbarkeit in der prallen Sonne und Lesekomfort betrifft. Wir finden die aktuell verfügbaren eReader aber sehr eingeschränkt, da sie eigentlich für nichts anderes verwendet werden können. Die iPads hingegen haben über WiFi komfortablen (!!) Zugriff aufs Internet und können auch verwendet werden, um Inhalte für die Webseite bereit zu stellen, ein wichtiges Argument für unsere Reise. Auch andere Funktionen wie Email, Budget (Numbers), offline Wiki (All of Wiki) oder Navigation (TwoNav von CompeGPS) benutzen wir sehr häufig. Mit der passenden Tastatur von Logitech, die gleichzeitig den Bildschirm schützt, sind die kleinen Wunderdinge echte Hilfen im Reisealltag!
Welche Anbieter von Reiseführern haben wir bisher gestestet?
Wir haben hauptsächlich Reiseführer von Reise-Know-How dabei. Die Reiseführer sind – besonders die kürzlich neu aufgelegten – sehr umfangreich, übersichtlich und ansprechend gestaltet. Wir mögen besonders die detaillierten Hintergrundinformationen zu den bereisten Ländern und die Informationsboxen zu bestimmten Themen. Passend zu den Reiseführern haben wir auch für viele Länder kalibrierte (elektronische) Karten von Reise-Know-How dabei.
Die Reise-Know-How-Reiseführer ergänzen wir teilweise mit Lonely Planet. Was zusätzlich für Inputs sorgt, sind Reiseführer aus kleinen Verlagen, oft PDF-Bücher, die auf unser Abenteuer zugeschnitten sind (z.B. Hupe Verlag für das südliche Afrika). Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die grossen Reiseführerverlage Fokus auf das Haupttourismussegment legen (Städte, Kultur, Sehenswürdigkeiten) und wir Langzeitreisenden mit Fokus Landschaft und Natur eher zu kurz kommen. Ein spezifisches Offroad-Buch für Namibia oder Botswana gehört darum auch in unseren Fundus.
Für Südamerika fanden wir die Reiseführerauswahl recht dürftig. Es gibt keine Reiseführer, die auf unseren Reisestil zugeschnitten sind. Die meisten Touristen scheinen mit Rucksack und öV unterwegs zu sein. Dementsprechend gibt es nur selten Routenbeschreibungen oder Tipps für Selbstfahrer. Wir haben es mit Footprints und Lonely Planet versucht und sind sehr enttäuscht worden. Besser ist es, auf Reiseseiten anderer Reisender Infos oder Routenvorschläge einzuholen, wenn man sich mal einen Überblick verschafft hat. Natürlich geben Reiseführer einen guten Hintergrund zu Ländern und/oder Highlights, aber die findet man mittlerweile auch online.
In Nordamerika machen wir unsere Reiseplanung mit Reise-Know-How-Reiseführern (Kanada, der ganze Westen mit Alaska), Iwanovski (USA Westen) und mit einem elektronischen Reiseführer von Angelika Czepan (www.tourideas-usa.com). Die herkömmlichen Reiseführer fokussieren wieder stark auf Städte und der Norden von Kanada und Alaska kommen recht zu kurz. Der Reiseführer von Angelika ist da ganz anders. Er gibt unglaublich hilfreiche Tipps für den Südwesten mit tollen Bildern und wo angebracht mit GPS-Infos.