Oman
What your name? – Ueli – Where you from? – Switzerland – Good day! – You too.
Behörden
Einreise
8. Dezember 2013, von Mazyad (V.A.E.) nach Hafit (Oman)
Unkompliziert und schnell erledigt. Visum an der Grenze für 20 Omani Rial pro Person (30-Tage, zahlbar in 200 AED) erhalten .Direkt neben dem Einreiseschalter gibt es ein Büro das Fahrzeugversicherungen verkauft. Wir bezahlen 120 AED für eine 30 Tage gültige Haftpflichtversicherung. Am Zoll wird kurz ins Heck geguckt, dann werden wir durchgewunken. Problemlos. Es wird kein Carnet verlangt.
25. Dezember 2013 von Hatta (V.A.E.) nach Shinas (OMAN)
Die Zollinspektion findet nicht statt, dafür erhalten wir einen Zettel mit der Autonummer und der Anzahl Personen. Diesen Zettel müssen wir beim Verlassen des Zollgeländes bei der Polizeikontrolle abgeben. Der Weg vom Zoll bis zur Einreise ist ungewohnt weit. Man bewegt sich scheinbar frei im Land, bis nach längerer Zeit schliesslich doch noch ein Zollgebäude auftaucht. Dort stellen wir uns in die Schlange, die sich nur unmerklich vorwärts bewegt. Wir warten 1.5 Stunden bevor wir problemlos unsere Visa bekommen (20 Omani Rial pro Person, 50 CHF). Der Beamte überprüft dabei auch die Versicherung für das Fahrzeug, bevor er uns gehen lässt.
Ausreise
23. Dezember 2013 von HAFIT (OMAN) nach MAZYAD (V.A.E.)
Unsere Pässe werden in einem Kabäuschen neben der Durchfahrtsstrasse ausgestempelt. Wir müssen dazu nicht einmal das Fahrzeug verlassen. Da wir das Fahrzeug nicht mit Carnet eingestempelt haben, fällt einiges an Bürokratie weg. Es gibt für das Fahrzeug nichts zu erledigen und die Ausreise verläuft unkompliziert.
Fazit
Der Grenzübergang bei Mazyad (Al Ain) ist einiges ruhiger als derjenige bei Hatta und es gibt keine Wartezeiten. Um die Versicherung muss man sich selber kümmern, den Beamten am Visa-Schalter kümmert es nicht. In Hatta ist dies jedoch ein besonderes Augenmerk der Zöllner. Ohne Fahrzeugversicherung keine Einreise.
Erfahrungen
Landschaft
Der Norden ist sehr gebirgig mit tiefen Schluchten, hohen Bergen und vielen Wadis, die teilweise ganzjährig Wasser führen, oder aber nur nach intensiven Regengüssen. Das Landesinnere besteht aus einer Stein-Kies-Wüste, die auf einer guten, lastwagenreichen Autobahn durchquert werden kann. Alle 200 km gibt es ein kleines Dörfchen mit Unterkunft, Tankstelle und Restaurant. Die Küste ist touristisch nicht entwickelt. Es gibt einige Fischerdörfer, hohe Klippen, einige hübsche Sandstrände und vogelreiche Lagunen.
Menschen
Wie die übrigen Araber, die wir bisher erlebt haben, sind auch die Omani sehr freundlich und hilfsbereit. Die einheimischen Männer sind meist in unifarbenen langen Kleidern unterwegs. Dazu tragen sie schön verzierte Hüte oder aufgewickelte Tücher auf dem Kopf. Die arabischen Frauen sind meist in schwarz gekleidet, oft verhüllen sie auch ihr Gesicht mit einem Schleier der nur die Augen frei lässt, oder verdecken auch diese mit einem schwarzen Tülltuch.
Nebst den Omani gibt es auch im Oman viele Pakistaner und Inder. Sie kleiden sich wie zuhause und verrichten meist ungeliebte Arbeiten wie Strassenbau unter der brütenden Sonne, sonntags Zäune polieren, Strassen kehren, Toiletten säubern oder Waren schleppen. Zudem sind viele nicht-Omani im Verkauf, im Service oder aber als Nannys anzutreffen.
Die Menschen - Omani oder nicht - sind sehr unaufdringlich, freundlich, zuvorkommend und unkompliziert.
Verkehr
Die Strassen sind grösstenteils sehr gut zu befahren. Es gibt viele Projekte, wo Schotterpisten zu grossen Teerstrassen umgebaut werden. Der Impact auf die Natur ist teilweise verstörend. Schotterpisten gibt es in allen möglichen Zuständen. Von besser als Teerstrasse bis unbefahrbar haben wir alles gesehen. Die Omani sind ein Volk von anständigen Autofahrern, die einem auch mal Vorfahrt geben. Auf den Autobahnen und Autostrassen wo 120 km/h gefahren werden darf, fahren viele mit 90 bis 100 km/h. Viel Verkehr hat es eigentlich nur in der Hauptstadtregion.
Die Autobahnen können gebührenfrei befahren werden. Die Geschwindigkeit wird alle 2.5 km mittels Blechpolizisten überprüft. In ländlichen Regionen sollte man Acht auf Tiere geben, die sich auf den Strassen aufhalten. Kamele sind wegen ihrer langen Beine besonders gefährlich für Autofahrer.
Sicherheit
Wie in den anderen arabischen Staaten, die wir besucht haben, ist Sicherheit überhaupt kein Thema. Egal wo wir sind, wir fühlen uns sicher. Schlafplätze sind immer sehr schnell gefunden und praktisch immer sehr gemütlich. Wir tragen iPad, Kamera oder den Computer offen mit uns herum und lassen Lars auf unbewachten Parkplätzen stehen, ganz ohne Probleme.
CampIERen
Auch Oman ist nicht auf Camper eingestellt. Es gibt nicht einen offiziellen Campingplatz oder auch nur eine öffentliche Dusche (ausser Aussenduschen an öffentlichen Stränden). Dafür bietet die Natur mehr als genug friedliche und gemütliche Plätze, die sich als Stellplatz für die Nacht anbieten. Auch ist das Meer stets in guter Distanz zu erreichen, sollte ein intensiver Waschgang nötig werden. Halbwegs öffentliche Duschen gibt es im Hafen von Al Bustan (Bander al-Rowdha) beim Restaurant Marina. Sie werden auch von der Tauchschule mitbenutzt. Beim Yacht Club in der Bucht daneben sind die Duschen etwas kälter und etwas unsauberer, aber durchaus benutzbar.
Einkaufen
Während in Muskat alles nach Lust und Laune eingekauft werden kann, sind die Läden in den Dörfern auf dem Land wesentlich weniger gut assortiert. Gerade frisches Gemüse, Milchprodukte oder Früchte kaufen wir deshalb in ausreichenden Mengen in den Städten ein, damit wir unterwegs jeweils nur gut haltbare Produkte nachkaufen müssen. Da das Meiste importiert wird, sind die Preise entsprechend hoch. Wenn man nicht aufpasst, landet schnell mal ein Müesli für 10 CHF im Einkaufswagen.
Wasser
Wasser um den Wassertank aufzufüllen ist rar. Bei sich bietenden Möglichkeiten füllen wir den Tank deshalb ganz auf, inklusive eines 10 L Wassersacks, und verbrauchen nur das Nötigste an Wasser (keine Wäsche, keine Extra-Dusche). Unsere Nachfüllstationen waren eine Tankstelle für Wassertanklaster unterhalb des Jebel Shams, bei der Warenanlieferung im Carrefour in Salalah, bei einer Moschee in Nizwa sowie bei einem Hotel in Sur.
Strom
In Oman wird der UK-Stecker verwendet (220V, 50 Hz). Der zweipolige Schweizer Stecker passt theoretisch in die UK Dose. Da im Oman aber alle Stecker mit einer Kindersicherung gesichert sind, muss beim Einstecken die Erde entsperrt werden. Dazu sollte man den Strom in der Steckdose nach Möglichkeit mit dem dafür vorgesehenen Schalter ausschalten.
Telefonie und SIM-Karte
Im Oman gibt es zwei grosse Anbeiter für mobile Telefonie: OmanTel und Nawras. Beide melden sich mit häufigen SMS auf ausländische Nummern. Wir haben uns für Nawras entschieden. Prepaid SIM-Karten sind für 2 OR erhältlich, wobei bereits 2 OR als Gesprächsguthaben vorhanden sind.
Internet
Prepaid mobiles Internet kann per SMS aktiviert werden. 3 GB für einen Monat kosten 10 OR. Die Abdeckung ist mit E-Netz relativ gut, 3G-Netz ist hingegen nur in grösseren Städten verfügbar. Das 3G-Netz ist dann aber einiges schneller als die meisten WiFi-Netze in Kaffees und Restaurants. Skypen und Voice-Over-IP sind nicht ohne weiteres möglich.
Kostenbeispiele
Artikel | Kosten | Kosten CHF |
---|---|---|
Visum (pro Person) | 20.00 OMR | 47.65 CHF |
1 L Diesel | 0.15 OMR | 0.35 CHF |
Mittlerer Einkauf im Supermarkt | 5.95 OMR | 14.20 CHF |
Nachtessen für zwei (Hauptspeise und Getränk) | 2.80 OMR | 6.65 CHF |
Eintritt Jabrim Castle | 0.50 OMR | 1.20 CHF |
2x Big and Tasty Menu Medium im McDonalds | 4.40 OMR | 10.50 CHF |
Venti Caramel Macchiato Starbucks | 2.10 OMR | 5.00 CHF |
Reisen
Oman (08.12.2013 - 13.01.2014)
Sehenswürdigkeiten
Wadi Bani Awf
Ein spektakuläres Tal mit diversen Seitenschluchten und atemberaubend steilen Strassen.
Meeresschildkröten
Im Schutzgebiet für Meeresschildkröten können am Sandstrand die eindrücklichen Tiere bei der Eiablage beobachtet werden.
Jabrim Castle
Der einstige Hauptsitzt des Sultans von Oman ist öffentlich zugänglich und sehr schön hergerichtet. Ein tolles Fotosujet!
Jebel al Akhdar
Eine fruchtbare Hochebene mit terrassierten Gärten und alten, traditionellen Dörfern und Aussicht auf tiefe Schluchten. Im Sommer angenehm kühl, im Winter empfindlich kalt.
Musandam
Steile Klippen an der Küste, tiefe Wadis im Innern und kaum Bewuchs auf den zahlreichen Hügeln und Bergen. So präsentiert sich uns die nördliche Exklave des Oman, Musandam.
Länderinfos
Hauptstadt
Maskat
Bevölkerung (Dichte)
2'967'717 (14 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
212'460 km2 (5 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Jabal Shams 2'980 m
Tiefster Punkt: Arabian Sea 0 m
Strassen
53,430 km
(geteert: 23,223 km; nicht geteert: 30,207 km)
Religion
Ibadhi Muslime 75%, andere 25%
Sprache
Arabisch, Englisch, Baschkirisch, Urdu
Lebenserwartung
74
AIDS Rate
0.1%
Arbeitslosigkeit
15%
Lese- und Schreibfähig
81.4%
Währung
Omanischer Rial
1 CHF = 0.42 OMR (Stand: Dezember 2013)
1 CHF = 0.00 OMR (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$28'500
Militärausgaben (% des BIP)
11.4%