Wadi Bani Awf
Das Wadi Bani Awf ist für uns eine ganz neue Erfahrung. Bereits am Eingang des Wadis müssen wir durch den fliessenden Bach fahren. Das Tal ist zwar sehr eng aber trotzdem werden grosse Teile des Talbodens landwirtschaftlich genutzt. Die Menschen (vor allem die Frauen) sind hier oft zu Fuss unterwegs und tragen Holz oder Gras für die Tiere auf ihren Köpfen. Sie sind auch bei der Arbeit farbenfroh sonntäglich gekleidet. Bereits nach den ersten Kilometern zweigen links und rechts meist in tiefen Schluchten erste kleinere Wadis ab. Zu Fuss kann man sie über Stock und Stein erkunden, wenn man nasse Füsse nicht scheut. Nach der anfänglich mehr oder weniger ebenen Wadistrasse folgt ein erster steiler Anstieg. Nun befinden wir uns mitten im Gebirge. 500 Meter unter uns eine tiefe Schlucht, 500 Meter über uns eine steile Felswand, vor uns eine Schotterpiste gerade breit genug für ein Fahrzeug. Wir sind froh, können wir diese Strasse im strahlenden Sonnenschein befahren und müssen nicht im Regen auf schlickiger Strasse gegen das Wasser kämpfen. Auf halbem Weg nehmen wir einen Abstecher in ein Bergdorf, Balad Sayt. Bevor wir das Dorf erreichen fahren wir am abenteuerlichen Fussballplatz vorbei: Auf drei Seiten von einer tiefen Schlucht umgeben müssen wohl mehr Bälle als üblich zur Verfügung stehen um ein Spiel erfolgreich zu beenden. Entgegen der bei uns üblichen Begrünung werden hier Fussballplätze fein säuberlich von jedem Gras und jedem Stein befreit.
Das Dorf selber liegt in einem Hochtalkessel an die Felsen gedrängt. Im Tal wird auf terrassierten Gärten Gemüse und Futter für die Tiere angebaut, sowie Dattelpalmen gezüchtet. Die Kinder werden von noch abgelegeneren Ortschaften mit Buschtaxis in die Schule gebracht. Eine raue Fahrt auf diesen Pisten.
Schliesslich steigt die Strasse steil an um eine 2'000 Meter hohe Bergkette zu überqueren. Die relativ neue Schotterpiste ist noch im Bau und entsprechend ruppig zu befahren. Dass unsere Kollegen, Thomas und Hanna die Strasse mit ihrem VW-Bus ohne Allrad befahren haben, lässt uns mehr als einmal erstaunen, kämpft sich doch Lars in der Untersetzung den Hang hinauf.
Schliesslich oben angekommen, begrüsst uns eine gut ausgebaute Teerstrasse und ein frischer Wind. Eine andere Welt.
Oman
Hauptstadt
Maskat
Bevölkerung (Dichte)
2'967'717 (14 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
212'460 km2 (5 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Jabal Shams 2'980 m
Tiefster Punkt: Arabian Sea 0 m
Strassen
53,430 km
(geteert: 23,223 km; nicht geteert: 30,207 km)
Religion
Ibadhi Muslime 75%, andere 25%
Sprache
Arabisch, Englisch, Baschkirisch, Urdu
Lebenserwartung
74
AIDS Rate
0.1%
Arbeitslosigkeit
15%
Lese- und Schreibfähig
81.4%
Währung
Omanischer Rial
1 CHF = 0.42 OMR (Stand: Dezember 2013)
1 CHF = 0.00 OMR (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$28'500
Militärausgaben (% des BIP)
11.4%