Boxenstopp in Dubai
Kleine Rundfahrt im kleinen Land
18.12.2013 - Nach mehreren Wochen in wenig entwickelten Gegenden, ohne Supermarkt und offizielle Stellplätze für Übernachtungen und mit einfachsten Garagen geniessen wir den Überfluss und Luxus in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Auch hier sind wir überall herzlich willkommen.
Nach zwei Monaten auf Achse und mehr als 10'000 gefahrenen Kilometern steht einiges an Unterhalt an. Bei Lars werden Diesel- und Ölfilter gewechselt, sowie ein Ölwechsel durchgeführt (ZNZ Garage, von Russen geführt, mit lauter Tekkno-Mucke... 25.139496 N, 55.227059 E). Beim Chiropraktor (European Medical Center, 25.141076 N, 55.203632 E) lasse ich meine Wirbel richten die seit einiger Zeit durcheinander gerumpelt sind und die Nachtruhe etwas gestört haben. Da wir unser Essen nicht auf normalem Bleifrei-Benzin kochen wollen, besorgen wir eine Familienpackung Coleman-Fuel, das zwar dieselbe Funktion hat wie normales Benzin, jedoch viel russärmer verbrennt und auch in den Emiraten nur zu einem fürstlichen Preis zu haben ist (65 AED pro Gallone im Carrefour z.B. in der Mall of the Emirates, 25.118474 N, 55.200224 E). Im Bioladen an der Sheik Zayed Road decken wir uns mit leckeren (aber teuren) Nahrungsmitteln ein (Organic Food & Cafe, 25.170980 N, 55.242017 E, eine kleine Version davon an der Jumeira Beach Road, 25.230287 N, 55.262008 E). Unser kostenloser und von der Polizei geduldeter Stellplatz an der Jumeira Beach Road auf der Höhe des Zoos (25.223109 N, 55.255630 E, Strandduschen und Klos ca. 500 m entfernt in Richtung Sharja) entpuppt sich als guter Ausgangspunkt für unsere Besorgungen. In der Nähe gibt es auch einen Starbucks mit Wifi, das Bikers Cafe, Restaurants und Malls. Einen gut ausgerüsteten Handwerker- und Outdoorladen finden wir bei der Festival City (ACE, 25.223857 N, 55.359775 E, gegenüber IKEA).
Ein weiteres Thema ist die Weiterreise. Bis hierhin haben wir alle Visa zuhause beantragt oder bei der Einreise kostenlos erhalten. Für die Weiterreise hatten wir vor, von Saudi-Arabien mit der Fähre in den Sudan zu reisen. Keine Antwort seit drei Monaten von der saudischen Botschaft in der Schweiz und weitere Probleme auf dem sudanesischen Konsulat in Dubai (25.255571 N, 55.309176 E), sowie die politische und soziale Situation im Sudan veranlassen uns, die geplante Route zu überdenken. Auch wenn es schliesslich mit dem Transitvisum für Saudi-Arabien klappen würde, hätten wir nur 72 Stunden Zeit um die 1'500 km quer durch das Land zurückzulegen und in Jeddah die Fähre zu organisieren und auszureisen (alle Visa müssen über VFS beantragt werden: Wafi Mall, 1. Stock, 25.229525 N 55.319000 E). Das ist uns zu riskant. Mit abgelaufenem Visum in Saudi-Arabien zu hängen, ist sicherlich ein nicht so schnell vergessenes Ereignis, auf das wir aber gut verzichten können. Die Alternative wäre, Lars im Container nach Port Sudan zu verschiffen. Da wir für den Sudan aber nur ein 14 Tage Visum kriegen würden und wir davon ca. 7-10 Tage benötigen würden um Lars aus dem Hafen zu holen, kommt diese Option ebenfalls nicht in Frage.
Uns wird klar, dass wir das Auto auf jeden Fall verschiffen müssen, dass wir uns sehr auf das südliche Afrika freuen und dass es uns nichts ausmachen würde, unsere früheren Pläne über den Haufen zu werfen. Die anhaltend etwas angespannte Lage im Norden Kenias macht uns die Entscheidung einfacher. So beginnen wir, eine Verschiffung von Dubai direkt nach Namibia zu organisieren. Wir schreiben verschiedene Agenturen an. Der 42. Nationalfeiertag der VAE kommt uns etwas in die Quere. Wie schon früher bei solchen Angelegenheiten flüchten wir in die Wüste (siehe Kleine Rundfahrt im kleinen Land).
Nach der Rückkehr stehen weitere Vorbereitungen für die Weiterreise an: Telefonate mit verschiedenen Agenten bezüglich Verschiffung, sammeln erster Ideen, was wir während der Verschiffung ohne das Fahrzeug zu zweit anfangen werden und auch die Besichtigung der typischen Sehenswürdigkeiten wie der Dubai Mall und des Burj Khalifa, dem grösste Gebäude der Welt. Auch das "Travelers Festival Dubai 2013", auf das wir von Anne und Andrew (http://www.drivingoz2uk2.com) aufmerksam gemacht werden, lassen wir uns nicht entgehen. Als schliesslich klar wird, dass wir im Moment nichts weiteres für die Verschiffung unternehmen können, ist das Travelers Festival zu Ende und es steht ein grosses Fest auf der Farm von Sheikh Rasheed in Al Ain auf dem Plan. Alle Vortragenden und alle Zuhörer sind dazu eingeladen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. So reisen wir im Konvoi auf die Kamelfarm des x-fachen Firmenbesitzers (u.A. Besitzer der Bank von Abu Dhabi) wo gesungen, getanzt und vorzüglich gegessen wird. Ein Erlebnis der ganz besonderen Art.
In Al Ain befinden wir uns an einem guten Ausgangspunkt für die Weiterreise in den Oman, denn die Landesgrenze verläuft hier sozusagen durch das Dorf.
Weitere Hilfreiche Koordinaten in Dubai
- Adventure HQ Times Square (guter Outdoor-Laden): 25.140558 N, 55.219783 E
- Strand vor Jumeira Palme (Camping möglich, eher windig, keine Facilities): 25.115617 N, 55.166433 E
- Adnic Versicherung (200 AED für 30 Tage KFZ-Haftpflicht, Deckung: 750'000 AED): 25.152690 N, 55.225262 E
- Toyota Garage (sehr viele Original-Ersatzteile gleich an Lager): 25.175087 N, 55.245818 E
Kleine Rundfahrt im kleinen Land
Vereinigte Arabische Emirate
Hauptstadt
Abu Dhabi
Bevölkerung (Dichte)
4'975'593 (60 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
82'880 km2 (2 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Jabal Yibir 1'527 m
Tiefster Punkt: Persian Gulf 0 m
Strassen
4,080 km
(geteert: 4,080 km; nicht geteert: )
Religion
Muslime 96%, andere 4%
Sprache
Arabisch, Persisch, Englisch, Hindi, Urdu
Lebenserwartung
77
AIDS Rate
0.2%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
19.5%
Arbeitslosigkeit
2.4%
Lese- und Schreibfähig
77.9%
Währung
VAE Dirham
1 CHF = 3.97 AED (Stand: Dezember 2013)
1 CHF = 0.00 AED (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'000
Militärausgaben (% des BIP)
3.1%