Verschiffung Dubai - Walvis Bay, Namibia
Abu Dhabi
Budget VAE
31.12.2013 - Unsere ursprünliche Routenplanung sah eine Afrika-Durchquerung der Ostküste entlang von Nord (Sudan) nach Süd vor. Dazu war die Durchreise von Saudi-Arabien und der Fährtransfer über das rote Meer nach Port Sudan geplant. Da wir nach 3 Monaten Wartezeit für das Saudi-Visum immer noch keine Antwort von der Botschaft bekommen, schauen wir uns nach Alternativen um.
Kurzzeitig planen wir die Verschiffung des Autos im Container von Dubai nach Port Sudan. Drei Gründe bewegen uns schliesslich dazu, diesen Plan zu verwerfen:
- Von anderen Reisenden haben wir von den Strapazen gehört, die mit dem Auslösen des Autos aus dem Hafen von Port Sudan verbunden sind. Entweder ist viel Zeit (eine Woche oder mehr) oder viel Schmiergeld nötig.
- Für den Sudan hätten wir lediglich ein 14 Tage Transitvisum bekommen. Wenn davon bereits 7 Tage für die Hafen-Aktion drauf gehen, sehen wir schlussendlich nicht mehr viel vom Land.
- Die politische Situation im Südsudan spitzt sich zu. Wie die Auswirkungen (Flüchtlinge, Ausweitung der Stammeskämpfe) auf das sowieso bereits umstrittene Dreiländereck zwischen Südsudan, Äthiopien und Kenia sind, ist schwer abzuschätzen. Und schliesslich möchten wir nicht irgendwo nördlich des Äquators feststecken, da unser Ziel ja vorerst das südliche Afrika ist.
Deshalb entscheiden wir uns, das Auto direkt nach Namibia (Walvis Bay) zu verschiffen und Afrika "von unten her" aufzurollen. Walvis Bay gilt als einer der sichersten und "europäischsten" Häfen Afrikas. Besonders nachdem wir Negatives über Durban (horrend hohe Hafengebühren, 7 Tage nötig um Auto aus dem Hafen zu kriegen) gehört haben und unser primäres Reiseziel sowieso Namibia und Botswana ist, fiel die Entscheidung für Walvis Bay leicht.
Nach einem Starbucks-Kaffee und 20 Mails an verschiedene Spedituere in Dubai erhalten wir verschiedene Angebote für die Verschiffung. Nach einer Vorselektion bleiben zwei Speditionen im Rennen: Tethys Logistics und ICB Dubai. Die Preise unterscheiden sich kaum, die Schiffslaufzeiten sind ebenfalls in einem ähnlichen Rahmen. Beide Spediteure offerieren uns zuerst eine minim günstigere Verschiffung mit 40-50 Tage Laufzeit um die arabische Halbinsel durch den Suez-Kanal und das Mittelmeer und schliesslich entlang der afrikanischen Westküste nach Namibia. Nach kurzem Nachfragen, gibt es für einen Aufpreis von 150 US$ direkte Verschiffungen mit einem Zwischenstopp in Durban mit einer Laufzeit von 18 Tagen.
Wir entscheiden uns schliesslich für ICB Dubai. Zum einen passt uns das Ablege-Datum besser und zum anderen ist diese Firma auf die weltweite Verschiffung von Autos spezialisiert und weiss genau, wie ein Auto in einem Container befestigt wird.
Es gibt grundsätzlich 20-Fuss und 40-Fuss Container. Für unser Gefährt reicht ein 20-Fuss-Container mit einer Länge von ungefähr 5.7m (Lars misst 5.4m). Eine Verschiffung von zwei Autos in einem 40-Fuss-Container wäre aber wesentlich günstiger, da viele Kosten durch zwei geteilt werden könnten und der Container nicht viel teurer ist. Entscheidender ist die Höhe des Containers: Die Einfahrtshöhe beträgt 2.27m. Lars misst in der Höhe ohne Dachbox und Reserverad genau 2.25m. Es gäbe auch HighCube-Container mit ca. 30cm mehr Höhe. Diese findet man in der Praxis jedoch nur als 40-Fuss-Variante.
Das avisierte Schiff soll Dubai am 28. Dezember 2013 verlassen. Dazu müssen wir das Auto am 24. Dezember auf das Verladegelände der Globelink West Star Shipping Company am Jebel Ali Port bringen. Dort kümmert man sich sofort um uns und unser Fahrzeug. Zwei Stunden später ist alles fest verzurrt und der Container für die Zollinspektion bereit. Diese lässt bis am Abend auf sich warten. Wärenddessen wird zusammen mit einem Holländer, der sein Auto nach Port Sudan verschifft und mit 100 Indern zusammen Weihnachten gefeiert, inkl. grossem Buffet, Weihnachtsbaum und -mann. Ein Erlebnis der besonderen Art. Um 17 Uhr ist das Carnet gestempelt - am falschen Ort. Nochmals quer durch das Hafengelände zum Zoll um den richtigen Stempel zu holen und dann raus. Um 18 Uhr ist der ganze Spuk vorbei. Das einzige, was wir tun mussten, ist warten.
Damit ist die Arbeit von ICB Dubai erledigt. Wir kriegen die Bill of Lading. Damit machen wir uns in Walvis Bay auf die Suche nach einem Agenten, der uns hilft, das Auto aus dem Hafen zu holen. Sowohl Thetis Logisitk als auch ICB Dubai konnten uns keine Kosten für die Ankunft in Walvis Bay nennen, da sie damit nichts zu tun haben.
Die Kosten für die Verschiffung inkl. aller Hafen- und Zollinspektionsgebühren belaufen sich auf USD 3'750.00. Dazu kommt die Versicherung von USD 270.00. Ersten Auskünften zufolge sollen sich die Hafen- und anderen Gebühren in Walvis Bay auf etwa USD 1'000.00 belaufen. Alles in allem also ein teures Unterfangen für ziemlich genau USD 5'000.00.
Abu Dhabi
Budget VAE
Vereinigte Arabische Emirate
Hauptstadt
Abu Dhabi
Bevölkerung (Dichte)
4'975'593 (60 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
82'880 km2 (2 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Jabal Yibir 1'527 m
Tiefster Punkt: Persian Gulf 0 m
Strassen
4,080 km
(geteert: 4,080 km; nicht geteert: )
Religion
Muslime 96%, andere 4%
Sprache
Arabisch, Persisch, Englisch, Hindi, Urdu
Lebenserwartung
77
AIDS Rate
0.2%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
19.5%
Arbeitslosigkeit
2.4%
Lese- und Schreibfähig
77.9%
Währung
VAE Dirham
1 CHF = 3.97 AED (Stand: Dezember 2013)
1 CHF = 0.00 AED (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'000
Militärausgaben (% des BIP)
3.1%