Malawis Süden
Tauchen in Malawi
11.06.2014 - Berge, Regenwald, Teeplantagen und unzählige Menschen auf und neben den Strassen. Hier ist was los. Ruhe und Erholung finden wir im Liwonde Nationalpark.
Die Ankunft in Malawi ist wie ein kleines nach Hause kommen: Die Menschen verstehen unser Englisch wieder. Zumindest ein bisschen. Fertig mit aus Italienisch, Französisch und Spanisch zusammengebasteltem Pseudo-Portugiesisch, das dann doch nicht verstanden wird...
Nebst der Sprache ändert sich auch sonst ganz vieles. Viel mehr Menschen auf der Strasse – sie bewegen sich mit an Leichtsinn grenzender Selbstverständlichkeit mitten auf der Strasse – Holzhäuschen als Verkaufsstände, die sogar unterschiedliche Sachen anbieten, die steilen Berghänge der Mulanje Mountains, Regenwald. Einiges bleibt sich auch gleich. Frauen, die mit übermässig grossen Lasten auf dem Kopf, mit einem Kind auf den Rücken gebunden und schlechtem Schuhwerk grosse Distanzen gehen, Männer auf alten Fahrrädern mit nur einem Gang und mit Sackweise Kohle, Zuckerrohr, Bananen oder Holz beladen, gute Teerstrassen, schlechte Pisten, Zeltplätze die viel versprechen und wenig halten.
In Mulanje lassen wir die angedachte Wanderung im gleichnamigen Bergmassiv sausen, da wir grade eine Bauchverstimmung haben, die Berge wolkenverhangen und die Wege nass und glitschig sind. Dafür fahren wir im Nebelregen und später bei Sonnenschein durch grosse Teeplantagen weiter nach Blantyre, in die zweitgrösste Stadt von Malawi. Unser Gefährt bekommt hier in der Toyota-Garage einen lang ersehnten Ölwechsel und was halt so dazu gehört. Wir warten derweil in der gediegenen Lounge. Es braucht Zeit.
Das Nahrungsmittelangebot im Shoprite lässt im Vergleich mit anderen Ländern im südlichen Afrika zu wünschen übrig. Die Gestelle sind halb leer, die Produktepalette sehr klein. Trotzdem können wir uns mit dem Nötigsten eindecken, denn einiges haben wir noch aus Namibia dabei und auch von Büchsenfutter kann man leben. Zum Glück gibt es auf den Märkten in den Dörfern frisches und vielfältiges Gemüse. Von Spinat über Peperoni, Broccoli, Kartoffeln, Zwiebeln, Karotten, Tomaten und Bohnen ist da alles dabei. Auch Kürbis ist hoch im Kurs. Dafür zahlen wir für die dringend benötigte Sonnencrème ein Lehrgeld: Für 250 mL Crème bezahlen wir hier satte 30 CHF. Hätten wir die doch früher besorgt!
Auch das wolkenverhangene Zomba Plateau im Süden von Malawi lassen wir regelrecht links liegen und umfahren es von Süd nach Nord. Dafür geniessen wir die Menschenleere im Liwonde Nationalpark, wo wir ohne auf Passanten, Fahrräder, Hühner und Schlaglöcher aufpassen zu müssen durch die Natur tuckern. Tatsächlich sehen wir hier eine Vielzahl von Antilopen, bekommen nachts auf dem Zeltplatz zahlreichen Elefantenbesuch (hoffentlich riechen sie die Ananas nicht, hoffentlich, hoffentlich...) und können auch am Tag viele Nilpferde beim Grasen beobachten. Die Natur mit schönen Wäldern entlang des Shire-Ufers geben ein tolles Rahmenprogramm. Wir geniessen auf dem schönen Zeltplatz die erste warme Dusche seit Simbabwe. Was für eine Wohltat!
Nach diesem gelungenen Einstieg in Malawi fahren wir an den viel gepriesenen Malawi-See, wo wir uns zu Advanced Open Water Diver ausbilden lassen wollen. Wir zwei Süsswassertaucher!
Tauchen in Malawi
Malawi
Hauptstadt
Lilongwe
Bevölkerung (Dichte)
15'447'500 (130 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
118'480 km2 (3 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Sapitwa 3'002 m
Tiefster Punkt: junction of the Shire River and international boundary with Mozambique 37 m
Strassen
15,451 km
(geteert: 6,956 km; nicht geteert: 8,495 km)
Religion
Christen 82.7%, Muslime 13%, andere 1.9%, keine 2.5%
Sprache
Chichewa, Swahili
Lebenserwartung
52
AIDS Rate
11%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
15.5%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
53%
Lese- und Schreibfähig
74.8%
Währung
Malawi-Kwacha
1 CHF = 419.82 MWK (Stand: Juni 2014)
1 CHF = 0.00 MWK (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$900
Militärausgaben (% des BIP)
1.3%