Namibia Transit
31.01.2014 - Nachdem wir unser Gefährt problemlos aus dem Hafen bekommen haben, bemühen wir uns um den nötigen Kram wie Cross Border Permit und Haftpflichtversicherung, bevor wir uns auf den Weg nach Südafrika machen können.
Unsere erste Reise ins südliche Afrika hat uns 2011 nach Namibia und Botswana geführt. Auch damals waren wir in der von Dezember bis Februar dauernden Regenzeit unterwegs. Darum zieht es uns dieses Mal weiter in den Süden, nach Südafrika.
Trotzdem gibt es nach dem Auslösen des Autos aus dem Hafen in Walvis Bay einiges zu erledigen wie das ominöse "Cross Border Permit", eine Autoversicherung für die südafrikanische Zollunion (und etwas darüber) und Einkaufen im Supermarkt.
Als wir um 15.45 bei unserem Agenten Peter Dronia von "Condor Logistical Support & Services" in Walvis Bay eintreffen, machen wir uns sofort mit ihm los zum Zoll, wo wir eine Zöllnerin aufladen. Gemeinsam suchen wir den Containerhof auf, wo wir den Container mit Lars sofort erkennen. Der Container wird geöffnet, Lars von den vielen Seilen befreit und aus dem Container gefahren. Unbeschadet hat er die dreiwöchige Reise überstanden. Die Zöllnerin wirft einen kurzen Blick ins Innere, kotrolliert die Chassis-Nummer und stempelt das Carnet. Um 16.30 Uhr sind wir mit unserem Gefährt auf afrikanischen Strassen unterwegs und um weitere 10'000 Namibische Dollar (ca. 900 CHF) erleichtert.
Nachdem wir am nächsten Tag das verspätete Gepäck am Flughafen abholen können, fahren wir jedoch gleich los durch den Namib Naukluft Nationalpark ins Landesinnere. Auf der D1982 können wir ohne Permit den Park durchqueren und bereits in weiter Entfernung einige afrikanische Tiere entdecken: Oryx, Bergzebras, Springböcke und Strausse warten auf. Ein toller Empfang in Afrika!
Da unser Auto nicht über eine Landgrenze nach Namibia eingereist ist, haben wir das "Cross Border Permit", das regelmässig bei Polizeikontrollen vor allem um Windhoek herum vorgewiesen werden muss, und zur Benutzung der Strassen in Namibia berechtigt, nicht direkt bei der Einreise erhalten, sondern müssen ihm in der Hauptstadt mühsam nachrennen. Es kann in einem Büro bei der Maerua Mall bezogen werden. Das Büro befindet sich beim hinteren Parkplatz (durch einen Durchgang durch die Mall fahren) links hinten im zweiten Stock. Vorne am Balkon steht eine Tafel, welche die Vorzüge des Corss Border Permits anpreist. Das Cross Border Permit ist drei Monate gültig und kostet 220 Namibische Dollar (ca. 20 CHF). Bei Grenzübergängen muss es abgegeben werden, auch wenn man vor dem Ablauf des Permits wieder nach Namibia einreist.
Die Haftpflichtversicherung für ein Jahr schliessen wir bei der Securitas ab. Sie umschliesst die gesamte südafrikanische Zollunion, sowie Zimbabwe, Sambia, Malawi und Mozambique. Die Versicherung kostet für ein ganzes Jahr 2500 N$ (230 CHF). Der Nutzen einer solchen Versicherung ist unklar, zumal man nicht sicher sein kann, ob sie im Schadensfall wirklich zahlt, Wir haben ein besseres Gefühl mit einer Versicherung und haben bisher in jedem Land eine abgeschlossen. Zudem ist es manchmal hilfreich wenn man bei Polizeikontrollen eine Versicherungskarte vorweisen kann.
Nach einem vergnüglichen Abend auf der Gästefarm Elisenheim gemeinsam mit vielen andere Overlander oder Namibia-Reisende, die ihr Fahrzeug hier eingestellt haben, fahren wir in den Süden. Das Wetter ist der Jahreszeit entsprechend bewölkt und teilweise regnerisch. In der Ferne zucken die Blitze und leeren sich die Wolken in fädigen Strömen auf das trockene Land nieder.
Bei Kalkrand finden wir Unterschlupf in der Game Ranch Bagatelle, wo wir am Rande der rostroten Kalaharidünen einen einsamen Zeltplatz mit eigenem Dusch- und WC-Häuschen bekommen. Nachts erhalten wir Besuch von einer Kudu-Familie, morgens begrüsst uns Gerd, ein zutraulicher Springbock, der um ein Haar Lars von innen besichtigt hätte.
Unsere nächste Station ist der Kgalagadi Transfrontier Nationalpark, den wir auf dieser Reise im Rahmen unserer Südafrikatour bereisen. Bereits im Jahre 2011 haben wir diesen katzenreichen Nationalpark besucht und wollen ihn unbedingt nochmals sehen.
Namibia
Hauptstadt
Windhoek
Bevölkerung (Dichte)
2'128'471 (3 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
825'418 km2 (20 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Konigstein 2'606 m
Tiefster Punkt: Atlantic Ocean 0 m
Strassen
64,189 km
(geteert: 5,477 km; nicht geteert: 58,712 km)
Religion
Christen 80% bis 90%, Naturreligionen 10% bis 20%
Sprache
Englisch, Afrikaans, Deutsch, Herero, Nauruisch
Lebenserwartung
52
AIDS Rate
13.1%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
17.5%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
55.8%
Arbeitslosigkeit
51.2%
Lese- und Schreibfähig
88.8%
Währung
Namibia-Dollar
1 CHF = 11.40 NAD (Stand: 2014)
1 CHF = 0.00 NAD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$7'800
Militärausgaben (% des BIP)
3.7%