Gefahren durch Krankheiten
Trotz der vielen Impfungen sind wir noch nicht vor allen Gefahren bezüglich Infektionskrankheiten gefeit. Die gefährlichsten Krankheiten bergen auch für Touristen in der heutigen Zeit noch potentielle Gefahren. Ein konsequenter Mückenschutz durch imprägnierte Kleidung, mückendichte Hose und Moskitonetz sind deshalb in Gefahrenzonen unabdingbar.
Malaria
Übertragung des Parasiten Plasmodium durch die dämmerungsaktive Anopheles Stechmücke. Vor allem in den Tropen und Suptropen in Afrika, Indien, Südostasien und Brasilien ist die Gefahr einer Infizierung recht hoch, am höchsten im tropischen Afrika.
Eine Infektion mit Plasmodium kann unterschiedlich verlaufen. Die gefährlichste Malaria, die Malaria tropica, wird durch Plasmodium falciparum verursacht. Meist, aber nicht immer, tritt eine Abfolge von Fieber und fieberfreien Stadien auf. Die Infektion der Blutzellen durch Plasmodien führt meistens zu Blutarmut und neurologischen Komplikationen und ist auch für Reisende eine grosse Gefahr. Trotz der Möglichkeit, sich mittels verschiedener medikamentöser Prophylaxen zu schützen, gibt es viele Reisende, die sich "nur" mit einer Aktivtherapie auf den Weg machen. Die Prophylaxe schlägt finanziell relativ stark zu Buche. Trotzdem wollen wir das Risikon nicht eingehen und schützen uns deshalb mit Malarone, welches wir beide gut vertragen. Lariam haben wir beide nicht so toll gefunden (Schwindel, schlecht geschlafen, wirr geträumt) und Doxycyclin wollen wir unserer Haut nicht zumuten, da es häufig hohe Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht auslöst. Auch die Chemoprophylaxe bietet keinen vollständigen Schutz for Malaria, oft ist der Krankheitsverlauf aber stark abgeschwächt. Eine eindeutige Diagnose kann nur über eine Blutanalyse erfolgen.
Dengue Fieber
Infektion mit dem Dengue-Virus, das durch Mückenstiche übertragen wird. Mehrere Mückenarten (z.B. Gelbfiebermücke und tagaktive Tiegermücke) können Überträger sein. Besonders in tropischen Ballungszentren ist die Gefahr einer Ansteckung hoch.
Die Symptome sind meist unspezifisch grippenhaft, manchmal mit einem Ausschlag und klingen innerhalb von 3-7 Tagen wieder ab. Ein schwerer Verlauf führt zu einem gefürchteten hämorrhagischen Fieber, welches in 1-5% der Fälle tödlich verläuft. Dabei wird die Durchlässigkeit der Blutbahnen erhöht und es treten unkontrollierte innere Blutungen auf, was zum Tod führen kann. Eine durchgemachte Infektion immunisiert gegen den infizierenden Stamm, nicht aber gegen andere Stämme. Tatsächlich führt eine Zweitinfektion mit einem anderen Stamm zu einem erhöhten Virusspiegel. Die Zweitinfektion ist somit einiges gefährlicher.
Gegen das Denguefieber gibt es keine spezifische Therapie. Schmerzlindernde Mittel und Rehydration helfen. Aspririn darf hingegen nicht eingenommen werden, da dieses zusätzlich hemmende Wirkung auf die Blutgerinnung hat.