Vereinigte Staaten von Amerika
Is this a diesel?
Behörden
Einreise 17.08.2015 (Top of the World, Dawson City) aus Kanada
Auf unseren Wunsch hin wird uns bereits hier das B2 Visum eingestempelt (mehr als 6 Monate dürfe sie uns leider nicht geben), obwohl unser ESTA-Visum noch läuft. Die Zöllnerinnen sind in bester Laune und unterhalten uns während des ganzen Prozederes. Wir bekommen weder ein Zolldokument fürs Auto noch müssen wir das Carnet einstempeln lassen. Man wisse ja, dass wir unser Auto nicht in den USA verkaufen wollen.
Ausreise 04.09.2015 (Beaver Creek) nach Kanada
Für die Ausreise aus den USA muss man nicht einmal anhalten. Sie wird weder erfasst noch interessiert es irgend jemanden.
Einreise 05.09.2015 (Dalton Creek, Haines) Aus Kanada
Die Einreise in die "Exklave" um Haines ist unkompliziert. Wir zeigen unsere Pässe, beantworten ein paar Fragen und dürfen "drive through" einreisen.
Ausreise 06.09.2015 (White Pass, Skagway) nach Kanada
Auch hier reisen wir ohne irgendwelche Kontrollen aus. Auf einmal heisst es "Welcome to Canada".
Einreise 19.09.2015 (Chief Mountain, Glacier NP) aus Kanada
Wieder ein kleiner, feiner Grenzübergang, wo wir problemlos eingelassen werden. Unser Visum ist noch gültig. Nach den obligaten Fragen können wir ohne Kontrollen weiterfahren.
Ausreise 17.12.2015 (Tecate) nach Mexiko
Ein kleiner Grenzübergang nach Mexiko. Die US-Behörden kümmern sich nicht um Ausreisende.
Einreise 04.01.2016 (Tecate) aus Mexiko
Ein unfreundlicher Officer lässt uns ohne grosse Probleme wieder einreisen. Eine Kontrolle des Fahrzeugs gibt es nicht. Fünf Tage später lassen wir uns am Grenzübergang von Calexico/Mexicali das Carnet stempeln, ohne das – oder entsprechende Einfuhrdokumente – wir offenbar das Auto nicht von den USA wegverschiffen können. Einfacher wäre es, dies gleich bei der Einreise in die USA zu erledigen...
Erfahrungen
Versicherung
Die Haftpflichtversicherung für die USA müssen wir im Vorfeld online besorgen. Es ist nicht ganz einfach, da viele Versicherungen Ausländer in fremdregistrierten Fahrzeugen nicht mehr versichern. Das Problem scheint zu sein, dass man keine Kontrolle über die Sicherheit des Fahrzeugs hat. Kann man ein Dokument liefern, das bescheinigt, dass das Fahrzeug die US-Amerikanischen Regulationen erfüllt, so dürfte es einfacher sein. Die einzige Versicherung, die uns trotzdem versichert, heisst Progressive. Man kann sie online abschliessen und muss eine Adresse in den USA angeben. Papier-Post ist keine zu erwarten.
Alaska
Polizei
Begegnungen mit der Polizei bleiben in Alaska gänzlich aus. Sie ist nicht sehr präsent. Hin und wieder rauscht ein "State Trooper" vorbei. Man interessiert sich nicht für uns.
Nahrungsmittel
Die Auswahl an Supermärkten und die verkauften Produkten sind vergleichbar mit Kanada und der Schweiz. Lediglich Kräutersalz will uns einfach nicht unterkommen. Preislich bewegen wir uns auch vergleichbar mit der Migros. Prozessierte Fleisch- und Milchprodukte sind übermässig teuer, während Süsses günstig zu kaufen ist. Gemüse und Früchte sind qualitativ einwandfrei. Auch Bioprodukte sind verbreitet.
Diesel
Treibstoff ist überall erhältlich. Auch Diesel zu bekommen ist kein Problem. Preise variieren von 0.80 CHF bis 1.42 CHF an den abgelegensten Orten.
Camping
In ganz Alaska ist es sehr einfach, Stellplätze zu finden. In den Städten stellen wir uns bei Walmart auf den Parkplatz, aber nur, wenn es unbedingt sein muss. Lieber stehen wir in der Natur. Plätze mit Weitsicht sind aber rar gesät, meist steht man im Wald.
Strassen
Auch in Alaska sind die meisten Strassen von hervorragender Qualität. Der harte Winter ist aber ein alljährlicher Feind der frischen Teerbeläge. Der Dalton Highway ist mittlerweile zu einem grossen Teil geteert.
Tierwelt
Im einsamen Norden sowie an der Küste des "Panhandles" von Alaska entdecken wir mehr Tiere als im entwickelten und dichter besiedelten Süden. Gerade entlang des Dalton Highways und um Haines war für uns diesbezüglich das Paradies.
Land & Leute
Wir fallen mit unserem Auto auf, keine Frage. Man glotzt, gafft und manchmal stellt man auch eine Frage. Ist das Auto aus Europa? Wieviel kostet die Verschiffung? Wieviele Zylinder hat der Motor? Wie ist die Anordnung der Zylinder? Und was ist das für eine Achse? Leider bleibt es immer dabei. Auch Alaska gehört zu den USA. In der Garage wird unser Auto entweder gar nicht mal angefasst, oder man darf – falls doch – auf keinen Fall während der Arbeiten beim Auto bleiben. Policies, Sicherheit, Absicherung. Für uns etwas befremdend.
"Lower 48 oder contiguous US"
Polizei
In den "Lower 48", also den zusammenhängenden 48 US Staaten ohne Alaska und Hawaii, haben wir ebenfalls wenig Interaktion mit der Polizei. Nur zwei Mal werden wir von der Polizei angesprochen und kontrolliert, da ein "besorgter Bürger" sich bei der Polizei wegen unseres ausländischen Nummernschildes und des arabischen Schriftzuges auf dem Auto gemeldet habe. Danach dürfen wir weiterreisen, resp. weiterschlafen.
Nahrungsmittel
Im Vergleich zu Alaska sind die Nahrungsmittelpreise etwas günstiger. Besonders Gemüse und Früchte dünken uns preiswerter. Auswahl und Qualität lassen nicht zu wünschen übrig.
Diesel
Die Preise werden je länger (südöstlicher) je besser. Mittlerweile bezahlen wir noch lediglich 50 Rappen pro Liter. Natürlich sind die Preise nicht überall gleich, aber so oder so sehr günstig im Vergleich zu anderen Ländern. Um den günstigsten Diesel zu finden, leistet Gasbuddy gute Dienste.
Camping
Auch in den "Lower 48" finden wir immer wieder kostenlose Stellplätze im National Forest oder auf BLM-Land. Hin und wieder geniessen wir aber auch die Vorzüge eines Campgrounds in einem National oder State Park oder gar eines Hotelzimmers.
Strassen
Geteerte Strassen sind durchs Band in sehr gutem Zustand. Ungeteerte Strassen gibt es in allen Stadien des Zerfalls. El Niño hinterlässt seine Spuren... Bezahlt haben wir für Strassen noch nirgends.
Tierwelt
Die Tierwelt ist wie in Europa nicht besonders interessant. Manchmal entdecken wir eine Antilope, einen Maultierhirsch oder hin und wieder Füchse, kleine Nager, Hasen und Kaninchen. Pronghorn Antilopen und Koyoten gehören schon zum Höchsten der Gefühle. Bären haben wir nie gesichtet. Winterschlaf?
Land & Leute
Die typischen Fragen wie "Is this a diesel?", "How much does it cost to ship the car to the US?" und "Is it a V6 or straight?" werden praktisch überall und immer gestellt. Tiefer gehen die Konversationen nie. Ganz anders als in anderen Teilen dieser Welt. Eigentlich schade.
Kostenbeispiele
Artikel | Kosten | Kosten CHF |
---|---|---|
1 Gallone Diesel in Alaska (3.78L) | 3.20 USD | 3.20 CHF |
1 Gallone Diesel in Oregon | 2.48 USD | 2.50 CHF |
1 Gallone Diesel in Kalifornien | 2.35 USD | 2.35 CHF |
Camping in BLM-Land oder National Forests (normalerweise) | 0.00 USD | 0.00 CHF |
Reisen
USA Süden & Osten (04.01.2016 - 16.02.2016)
USA Südwesten (10.10.2015 - 17.12.2015)
USA Nordwesten (18.09.2015 - 10.10.2015)
Alaska (17.08.2015 - 06.09.2015)
Alaska 2008 (12.07.2008 - 08.08.2008)
USA 2009 (12.08.2009 - 05.09.2009)
Sehenswürdigkeiten
White Pocket
Ein Wunderland aus Stein – Farben, Formen, Texturen. Ein Spielplatz für Fotografen ohne Verbote und Regeln. Wie lange wohl noch?
Länderinfos
Hauptstadt
Washington, D.C.
Bevölkerung (Dichte)
310'232'863 (32 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
9'629'091 km2 (233 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Mount McKinley 6'194 m
Tiefster Punkt: Death Valley -86 m
Strassen
6,506,204 km
(geteert: 4,374,784 km; nicht geteert: 2,131,420 km)
Religion
Protestanten 51.3%, Katholiken 23.9%, Mormonen 1.7%, andere Christen 1.6%, Juden 1.7%, Buddhisten 0.7%, Muslime 0.6%, andere oder unbekannt 2.5%, unbekannt 12.1%, keine 4%
Sprache
Englisch, Spanisch, Hausa, Französisch
Lebenserwartung
78
AIDS Rate
0.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
1.3%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
15.1%
Arbeitslosigkeit
8.2%
Lese- und Schreibfähig
99%
Währung
US-Dollar
1 CHF = 1.00 USD (Stand: Februar 2016)
1 CHF = 0.00 USD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'800
Militärausgaben (% des BIP)
4.06%