Anreise Ostafrika
Auto-Spa in Windhoek
Budget Botswana und Namibia
14.05.2014 - Um uns die Rückreise von Windhoek nach Kasane möglichst abwechslunsreich zu gestalten, fahren wir durch den entlegenen Kaudom Nationalpark und den wasserreichen Caprivi-Zipfel. Die Krönung ist ein erneuter Besuch des Chobe Riverfront Nationalparks.
Alleine reisen wir durch den grünen und sehr tiefsandigen Kaudom Nationalpark. Dieses Jahr gab es auch hier viel Regen, die Strasse ist noch nass und zeugt im südlichen Teil von unzähligen matschigen Wasserlöchern. Wir kommen ungeschoren davon und fünf Geparden – vermutlich eine Familie – versüssen uns die anstrengende Fahrt. In der Mitte des Parkes geht die Beschaffenheit der Piste schlagartig von ausgewaschen und lehmig auf tiefsandig über. Ohne Vorwarnung müssen wir nun das gesamte Können hervorzaubern. Ueli meistert das mit Bravour und kein einziges Mal sanden wir uns ein. Es verlangt aber viel von Fahrer und Fahrzeug ab. Sogar die Temperatur des Kühlwassers steigt merklich an, bleibt glücklicherweise aber im grünen Bereich. Statt durch ein Trockenflusstal fahren wir nun durch dichte Wälder und viel hohes Gras. Die Samen bleiben im Netz vor dem Kühlergrill stecken. Im Kaudom Camp gibt es nicht viel ausser einem schönen Stellplatz und sehr einfachen Fazilitäten. Die Aussicht auf den Kaudom Trockenfluss ist dafür wirklich atemberaubend.
Die Fahrt aus dem Nationalpark hoch zur Teerstrasse ist bis zum letzten Meter extrem tiefsandig. Ein Lastwagen hat zudem die Spur für uns schrecklich zugerichtet. Ein richtiges Sandbad muss mit hohem Dieselverbrauch überwunden werden. Es braucht Zeit und viel Schweiss bis wir schliesslich die Teerstrasse unbeschadet erreichen.
Wir überwinden die eintönige Strecke im Caprivi Zipfel, die durch einen Nationalpark führt, der relativ dicht besiedelt ist. Wir sehen keine Tiere, die Bewaldung ist dicht, das Gras hoch. Wir sind froh, als wir wieder von der Teerstrasse abbiegen können. In Divundu versuchen wir einige Nahrungsmittel aufzutreiben. Die beiden "Supermärkte" können allerdings nichts Anständiges anbieten. Drei Büchsen sind das höchste der Gefühle, das hier an Kaufbarem zur Verfügung steht.
Im Lianshulu Nationalpark werden wir von grillierenden Rangern empfangen. Wir müssen uns weder in einem dicken Buch eintragen noch zahlen wir Eintritt oder Gebühren für die Übernachtung. Der Wald ist übersät von Spuren von zahlreichen Elefanten, die wir allerdings nicht entdecken können. Einige Antilopen, Nilpferde und viele Fledermäuse unterhalten uns am Abend. Auch andere Besucher des Nationalparks sind rar. Der Stellplatz direkt am Kwando River ist mit einfachsten Fazilitäten ausgerüstet, die Aussicht direkt am Kwando Fluss überwältigend. Der Sonnenuntergang so kitschig, dass wir uns vor "Wow"'s und "unglaublich"'s fast nicht retten können. Super Stimmung direkt am Fluss.
Die nächste Übernachtung am selben Fluss, der nun Linyanti heisst und flussabwärts bald zum Chobe wird, geniessen wir im Ngepi Camp. Das sehr originell aufgemachte Camp fängt einem bereits auf der doch recht langen Anfahrt ab. Hier wird jeder auf die Schippe genommen, die Fazilitäten sind traumhaft. Grosszügige Buschduschen, Badewannen mit Aussicht auf den Linyanti, Klos in Thron-Form, Tarzan und Jane sind hier nie weit entfernt. An der hell beleuchteten Bar dreht eine Eule ihre Runden und labt sich an den zahlreichen Insekten. Wir sind in einer neuen Welt!
In Katima Mulilo können wir endlich unsere Vorräte aufstocken. Frisches Gemüse, Grundnahrungsmittel, Büchsenfutter und Eingemachtes für härtere Zeiten in Ostafrika werden gebunkert. Eine Stunde später laufen wir bereits in Gefahr, Teile des neu erstandenen Gemüses wieder abgeben zu müssen. Gibt es doch strenge Regeln für die Einfuhr von Früchten, Fleisch und Gemüse nach Botswana. Die Grenzerin am Übergang an der Ngoma Bridge hat Erbarmen mit uns und weist uns an, die frischen Produkte gut zu verstecken. "I'll loose my job if they find it!". Wir verstecken es gut und es wird nicht gefunden. Dafür zahlen wir wieder Versicherung und Strassenversicherung für einen einzigen Tag im Land.
Direkt nach der Grenze fahren wir in den Chobe Riverfront Nationalpark. Wieder einmal überwältigt uns der Park mit einer Fülle an Tieren. Die Strecke entlang dem Chobe River zieht sich durch die vielen Tiersichtungen in die Länge, so dass wir uns kurzfristig dazu entscheiden im teuren, aber sehr schön direkt am Fluss gelegenen Ihaha-Camp zu nächtigen - Hyänenbesuch auf dem Campground inbegriffen. Das Gefühl beim Gang zur Toilette in Begleitung einer verletzten Hyäne ist schon etwas speziell...
Tags darauf tanken wir nochmals billigen Botswana-Diesel und wagen uns zum ersten Schritt aus der heimatgewordenen Zollunion. Wir fahren zum Grenzübergang in Kazungula, wo wir nach Simbabwe einreisen.
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Budget Botswana und Namibia
Botswana
Hauptstadt
Gaborone
Bevölkerung (Dichte)
2'029'307 (3 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
600'370 km2 (15 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Tsodilo Hills 1'489 m
Tiefster Punkt: junction of the Limpopo and Shashe Rivers 513 m
Strassen
17,916 km
Religion
Christen 71.6%, Badimo 6%, andere 1.4%, unbekannt 0.4%, keine 20.6%
Sprache
Englisch, Setswana
Lebenserwartung
56
AIDS Rate
24.8%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
10.7%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
30.3%
Arbeitslosigkeit
7.5%
Lese- und Schreibfähig
84.5%
Währung
Botswanischer Pula
1 CHF = 9.46 BWP (Stand: 2014)
1 CHF = 0.00 BWP (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$16'800
Militärausgaben (% des BIP)
3.3%