Utah Dirt
Offroad durch Nevada
Felsen & Farben
14.11.2015 - Nachdem wir eine gute Woche durch Nevada gekurvt sind, werden wir vom charkteristischen Utah Dirt, von rot leuchtenden Felsen, Staub und Sand begrüsst. Er bleibt uns eine ganze Weile erhalten!
Die Abbruchkante Cedar Breaks oberhalb von Cedar City macht den Anfang und strahlt orange-golden im warmen Abendlicht. Kürzlicher Schnee liegt noch auf den Parkplätzen. Es ist kalt. Richtig kalt.
In den nächsten zwei Wochen klappern wir die bekannten und unbekannteren Touristenziele im südlichen Utah ab, immer auf der Flucht vor Regen und Schnee, immer auf der Suche nach blauem Himmel.
Am frühen Morgen steigen wir in den Bryce Canyon hinab und staunen über die rotweissen Steinmännchen die neben uns in die Höhe ragen. Im Escalante Grand Staircase NM werden wir in der Touristeninformation in Cannonville auf die prekären Pistenbedingungen hingewiesen. Der teils intensive Regen der letzten Wochen hat die Pisten aufgeweicht, ausgewaschen und teilweise unpassierbar gemacht. Die Cottonwood Road ist vollständig geschlossen und auf der Smokey Mountain Road ist seit Langem niemand mehr gefahren, Status unbekannt. Nur noch Sehenswürdigkeiten nahe der Hauptrouten sind zugänglich. So besuchen wir die Willis Creek südlich von Cannonville, einen langen Spaltencanyon entlang eines kleinen Baches. Die Gefahren, die ein solcher Canyon birgt, zeigt uns auf eindrückliche Weise ein toter Hase, der die etwa 15 Meter in den Canyon gefallen ist und dort verstarb. Ganz offensichtlich ist der Canyon von oben nicht besonders gut sichtbar.
Im Kodachrome State Park finden wir einen wunderbaren Platz, um unser Auto wieder einmal richtig auszulüften und den bewölkten Himmel auszusitzen. Am nächsten Tag versuchen wir, den Grosvenor Arch zu erreichen. Wir scheitern kläglich. Der leichte Regen der vergangenen Nacht hat die lehmige Strasse an einer Steigung in eine Schlitterbahn verwandelt. Wir schaffen es halb hinauf, dann rutschen wir langsam, langsam rück- und seitwärts dem Strassengraben entgegen. Da hilft alles Steuern nichts mehr. Die Beifahrerin schiebt meisterhaft von aussen, sodass unser Gefährt wieder auf Spur gelangt. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als umzudrehen und den Besuch auf später zu verschieben.
Die Hole-in-the-Rock Road weiter westlich hingegen ist nicht nur wasserfrei sondern auch richtig gut befahrbar. Wir statten Devil's Garden mit massigen Steinmännchen auf sanft geschliffenen Sockeln einen Besuch ab. Mitten im National Monument übernachten wir auf einem schönen, einsamen Platz. Am nächsten Morgen sind wir die ersten, die zu den drei Spaltencanyons um die Dry Fork hinabsteigen. Der Weg führt steil über Sandsteinplatten hinunter ins Tal. Dort angekommen zwängen wir uns schon bald durch die unglaublich enge Schlucht im Spooky Canyon. Manchmal ist es so eng, dass wir den Kopf nicht mehr drehen können. Über uns verengt sich die Schlucht auf ein paar wenige Zentimeter. Von einer letzten Flut stecken noch Holzstücke darin fest. Es ist so dunkel, dass wir fast nicht mehr fotografieren können. Über 300 Meter folgen wir der engen Schlucht, dann ist Ende. Zu steil und eng der weitere Aufstieg. Kurz danach versuchen wir den zweiten Canyon, den Peekaboo, zu erklimmen. Wir geben zwar beim steilen Fronteingang bald auf, erklimmen die Schlucht aber vom versteckten oberen Eingang. Das Wasser der vergangenen Jahrtausende hat in diesem Canyon so kunstvolle Gebilde in den Sandstein geschliffen, dass wir aus dem Staunen kaum herauskommen. Tunnels, Windungen, Töpfe und Teiche wechseln sich phantasievoll ab. Der abwechslungsreichste und schönste Spaltencanyon, den wir besucht haben! Die Dry Fork ist weiter und weniger spektakulär aber auch sehenswert.
Bald schon steht der nächste Nationalpark an: Capitol Reef. Die Strasse führt durch das Flusstal des Fremont Rivers, umgeben von hohen Klippen aus rotem Sandstein. Weil das Wetter bereits wieder umschlägt, schauen wir uns vor Sonnenuntergang noch so viel wie möglich an. Dann fahren wir wieder aus dem Nationalpark hinaus.
Bei wolkenverhangenem Wetter machen wir Strecke nach Moab. Nach einem Ruhetag erkunden wir den Arches Nationalpark, der uns nicht mehr dermassen vom Hocker haut wie noch vor sieben Jahren, als wir zum ersten Mal hier waren. Die natürlichen Steinbrücken in allen nur erdenklichen Formen gefallen uns nach wie vor, aber es nicht mehr so neu und unbekannt wie damals. Auch dünkt uns, dass der Tourismus in den letzten Jahren stark zugenommen haben muss. Auf einer etwas abgelegenen Wanderung zum Tower Arch sind wir dann aber ganz alleine unterwegs und erschrecken eine scheue Klapperschlange („midget faded rattlesnake“), die zugegebenermassen etwas verängstigt für unsere Fotos posiert. Als nächstes Highlight fahren wir bei schönstem Wetter von Moab über Potash in den Canyonlands Nationalpark. Das Spektakuläre daran ist der Aufstieg aus dem Canyon auf das Hochplateau. Herr Shafer hat vor langer Zeit über diese Route seine Tiere in die tieferen Lagen getrieben. Später wurde der Weg ausgebaut, damit er mit Autos befahren werden kann. In steilen Serpentinen geht es erst in einem Tal aufwärts, dann folgt die Route über mehrere Kilometer einer Höhenlinie mitten in der Felswand. Manchmal überhängend – haarsträubend! Erst dann erreichen wir das Hochplateau zwischen Colorado und Green River, den "Island in the Sky"-Teil des Canyonlands Nationalparks.
Von oben herab bestaunen wir die zerklüftete Landschaft um die zwei grossen Flüsse, die sich in tiefe Canyons eingeschliffen haben. Wir schauen uns sämtliche Aussichtspunkte an, die es zu besichtigen gibt. Wir schlafen ausserhalb des Parks und wollen zum Sonnenaufgang nochmals hinein fahren. Uns schwebt da so ein Bild vor, das wir schon an mehreren Orten gesehen haben. Wir lassen uns genug früh vom Wecker wecken, stellen unsere Uhren zurück auf Winterzeit und fahren los. Als dann langsam die Sonne aufgehen sollte, fällt uns auf, dass wir uns gerade selber verarscht haben und eine Stunde zu früh aufgestanden sind. Aber ganz offensichtlich sind wir nicht die einzigen, denn ausser uns sind noch mindestens zehn Leute zu dieser Zeit vor Ort. Der Sonnenaufgang eine Stunde später ist perfekt und wir machen das strahlende Bild zusammen mit zwanzig anderen Touristen. Nach diesem zauberhaften Sonnenaufgang geht unsere Reise weiter in Richtung Süden.
Offroad durch Nevada
Felsen & Farben
Vereinigte Staaten von Amerika
Hauptstadt
Washington, D.C.
Bevölkerung (Dichte)
310'232'863 (32 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
9'629'091 km2 (233 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Mount McKinley 6'194 m
Tiefster Punkt: Death Valley -86 m
Strassen
6,506,204 km
(geteert: 4,374,784 km; nicht geteert: 2,131,420 km)
Religion
Protestanten 51.3%, Katholiken 23.9%, Mormonen 1.7%, andere Christen 1.6%, Juden 1.7%, Buddhisten 0.7%, Muslime 0.6%, andere oder unbekannt 2.5%, unbekannt 12.1%, keine 4%
Sprache
Englisch, Spanisch, Hausa, Französisch
Lebenserwartung
78
AIDS Rate
0.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
1.3%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
15.1%
Arbeitslosigkeit
8.2%
Lese- und Schreibfähig
99%
Währung
US-Dollar
1 CHF = 1.00 USD (Stand: Februar 2016)
1 CHF = 0.00 USD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'800
Militärausgaben (% des BIP)
4.06%