Felsen & Farben
Utah Dirt
Tour mit Besuch
14.11.2015 - Farbige Felsen dominieren die Landschaft im Grenzgebiet zwischen Utah und Arizona. Wir staunen, was die Natur hier für uns bereit hält.
Wir lassen die eindrückliche Region um Moab hinter uns. Unser nächstes Ziel ist das Valley of the Gods im äussersten Südosten von Utah. Wir erreichen dieses nach einer endlos scheinenden Fahrt durch trockene Wüstenlandschaften. Die Langeweile verschwindet schlagartig, als wir auf die Schotterpiste durch das abwechslungsreiche Tal abbiegen. Rote Felsmauern, Steinmännchen und eine interessante Strassenführung durch das Tal sorgen für Unterhaltung. Wir lassen die Flugkamera steigen, denn auch das Wetter macht mit.
Im Goosenecks SP zwängen sich unter einem schwindelerregenden Aussichtspunkt gleich zwei extrem enge Schlaufen eines Flusses aneinander. Wie sich das Colorado Plateau angehoben hat, frass sich der Fluss in seinen ursprünglichem Mäandermuster in den Fels.
Nach diesem langen Tag erreichen wir das Monument Valley in der Navajo Indian Nation erst ganz kurz vor Sonnenuntergang. Die charakteristischen Felsen leuchten dunkelrot oder sind bereits im Schatten anderer Felsen verschwunden. Die letzte laue Nacht verbringen wir neben dem seit heute geschlossenen Zeltplatz mit bester Aussicht in das Tal. Am frühen Morgen kurven wir dann auf der staubigen Piste durch das Land der Navajo und Diné. Pferde grasen auf den trockenen Weiden. Überall stehen einfache Hausungen in wunderschöner Landschaft. Die Navajo Indian Nation – ein halb unabhängiges Gebiet mitten in den USA – hat aber mit vielen Problemen zu kämpfen. Korrupte Regierung, hohe Arbeitslosigkeit, schlechte Schulen, Alkoholismus. Der Tourismus zu einigen Naturwundern wie dem Monument Valley oder die Antelope Canyons bringt etwas Geld in das verarmte Gebiet.Von Osten gelangen wir danach ins Gebiet der Vermilion Cliffs. Als erstes fahren wir zur "White Pocket", einem seltsam farbigen Berg. Wie kleine Kinder rennen wir durch die roten, weissen, gelben und orangen Felsen und staunen ein weiteres Mal über die Launen der Natur. Wir können uns kaum vorstellen, dass diese verspielten Sandsteingebilde aus langweiligen Dünen entstanden sind. 600 Fotos später müssen wir zurück zum Auto. Wir können einfach keine weiteren Bilder mehr machen!
Stattdessen fahren wir durch den Sand zum Ausgangspunkt des Coyote Butte South-Teil der Vermilion Cliffs Wilderness, wofür wir uns bereits vor vier Monaten ein Permit gekauft haben. Obwohl das Wetter noch gut hinhält, dürfen wir auf keinen Fall bereits am Tag vor der Gültigkeit unseres Permits in das Gebiet eintreten. Wir begnügen uns darum mit einem Spaziergang ausserhalb der Permit Area und bekommen hier bereits einen Vorgeschmack darauf, was uns am nächsten Tag erwarten wird. Die Felsformationen hier sind eindeutig mit denen in White Pocket verwandt, allerdings herrschen hier ganz andere Farben vor. Statt weiss und rot sind es hier orange und gelbe Gesteinsschichten, die sich sehr kunstvoll präsentieren.
Mitten in der Nacht holt uns nach Kanada ein weiteres Mal der Winter ein. Am Morgen liegt ein feiner, weisser Schaum auf dem Sand um unsere Campsite. Der Himmel ist grau in grau. Es schaut schlecht aus für unsere Wanderung ins Permit-Gebiet. Nach dem Frühstück schaut die Welt aber schon wieder ganz anders aus. Die Wolken lockern sich etwas auf. Schnellstens ziehen wir uns warm an und nehmen die Kameras an die Hand. Kaum erreichen wir die South Buttes bricht der Himmel auf. Beschreiben lässt sich die Landschaft nur schwer. Man muss es selber gesehen haben. Unsere Bilder halten nur einen Bruchteil fest. Zum Glück gehen wir trotz bedrohlich aufziehender Bewölkung bis zum Schluss der Felsformationen weiter, denn dort wartet das Beste: Ein tiefer, interessant geschichteter Canyon durchsetzt mit Steintürmchen. Danach müssen wir allerdings im Schneegestöber zurück zum Auto wandern. Das nehmen wir für das Erlebnis gerne auf uns.
Die nächsten Tage gehen wir fleissig zur Lotterie in Kanab, die uns für den Besuch der "Wave" befähigen würde, würden wir glückliche Gewinner der Permits werden. Das Glück ist uns bei vier Lotterie-Veranstaltungen nicht hold – jedes Mal bewerben sich 70 bis 100 Leute für die 10 verfügbaren Permits. An den freien Tagen besuchen wir entweder andere Sehenswürdigkeiten in der Umgebung oder bereiten die zweiwöchige Reise mit meinen (Kathrins) Eltern durch einen Teil des Südwestens vor. Dann wechselt das Wetter wieder und wir ziehen weiter.
Auf dem Weg nach Las Vegas nehmen wir den Toroweap Aussichtspunkt am Grand Canyon mit, wo wir auch gleich auf dem wunderschönen Zeltplatz übernachten dürfen. Bei täglichen 15'000 Besuchern am ganzen Grand Canyon sind wir hier ganz alleine. Tags darauf verkompliziert eine im Weidenrost feststeckende Kuh die Rückreise. Wie wir später erfahren, geht die Geschichte für die Kuh tragisch zu Ende. Sie wird nach einer weiteren Nacht im Rost vor Ort zerlegt. Offenbar können in einem solchen Fall auch die Cowboys nichts mehr ausrichten.
Im Zion National Park liegt nach der Kaltfront so viel Schnee, dass nur noch das Haupttal des Virgin River besucht werden kann. Am frühen Morgen erwischen wir einen Parkplatz, um eine kurze Wanderung zu den Emerald Pools zu unternehmen. Die berühmte Wanderung zum "Angels Landing", einem hoch über dem Tal gelegenen Felsvorsprung, lassen wir aus. Wegen des Schnees kann man sie lediglich mit Steigeisen bewältigen, wird uns gesagt. Die Emerald Pools direkt unter schwindelerregend hohen und fast spiegelglatten Sandsteinwänden beeindrucken uns gewaltig.
Den frostigen Zion NP verlassen wir bereits nach einem halben Tag wieder. Beim Wegfahren verschwinden die Sandsteinberge bald hinter uns und vor uns taucht die Wüste im Great Basin auf. Casinos und Hotel Resorts reihen sich aneinander: Wir sind unverkennbar zurück in Nevada!
Der Valley of Fire State Park gefällt uns mit seinen farbigen Felsen und Formationen so gut, dass wir gleich drei Nächte bleiben. Seit langem ist es auch endlich wieder einmal etwas wärmer, sodass wir am Nachmittag im T-Shirt draussen sitzen können. Ein Genuss!
Bald schon fahren wir nach Las Vegas um meine Eltern am Flughafen abholen zu gehen. Dann geht es zu viert durch den Südwesten!
Utah Dirt
Tour mit Besuch
Vereinigte Staaten von Amerika
Hauptstadt
Washington, D.C.
Bevölkerung (Dichte)
310'232'863 (32 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
9'629'091 km2 (233 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Mount McKinley 6'194 m
Tiefster Punkt: Death Valley -86 m
Strassen
6,506,204 km
(geteert: 4,374,784 km; nicht geteert: 2,131,420 km)
Religion
Protestanten 51.3%, Katholiken 23.9%, Mormonen 1.7%, andere Christen 1.6%, Juden 1.7%, Buddhisten 0.7%, Muslime 0.6%, andere oder unbekannt 2.5%, unbekannt 12.1%, keine 4%
Sprache
Englisch, Spanisch, Hausa, Französisch
Lebenserwartung
78
AIDS Rate
0.6%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
1.3%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
15.1%
Arbeitslosigkeit
8.2%
Lese- und Schreibfähig
99%
Währung
US-Dollar
1 CHF = 1.00 USD (Stand: Februar 2016)
1 CHF = 0.00 USD (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$49'800
Militärausgaben (% des BIP)
4.06%