Namibias Süden
Botswana 2011
02.02.2011 - Zurück in Namibia befahren wir weitere verlassene Pisten. In den Süden wollen wir fahren, und entlang des Oranje Flusses nach Südafrika spähen. Nix gewesen: Road Closed!
Vom Fish River Canyon nach Aussenkehr – und zurück
Über unzählige bewachsene Dünenkämme arbeiten wir uns in den südlichen Teil Namibias vor. Wir steuern den grandiosen Fish River Canyon an, den weltweit zweitgrössten Canyon nach dem Grand Canyon. Am Abend und am nächsten Morgen besuchen wir das Spektakel und sind beide mal ganz alleine. Weiter im Süden fahren wir über ausgewaschene Pisten durch die Wüste. Überall sehen wir Fata Morganas. Es windet teilweise sehr stark und die Sonne brennt unbarmherzig auf uns nieder. Am Oranje River angekommen stehen wir vor einem „Road Closed“-Schild. Aufgrund des niederschlagreichen Sommers ist eine Brücke über ein Rivier, das zum Oranje River führt, weggespült worden. Kein Durchgang also. Wir fahren die ganze Strecke zurück, und kommen noch vor Sonnenuntergang in Klein Aus Vista an. Ein hübscher, etwas abschüssiger Campground und vorzügliches Essen in der Lodge.
Lüderitz
Durch eine steinige Wüste führt die Strasse den Schienen entlang zum Meer. Lüderitz liegt vor uns. Wir haben eine Nacht im Leuchtturm gebucht, und haben so ein ganzes Haus zu unserer Verfügung. Ganz wohl ist uns da zwar nicht, aber wir schlafen bestimmt besser als unten auf dem stürmischen Campground!
Per Katamaran fahren wir am nächsten Tag zur Halifax Island, wo wir Delfine und Jackass Pinguine antreffen. Auf dem Schiff ist es empfindlich kühl und wir sind froh um den warmen Tee, der uns an Bord serviert wird. In der Bucht sind Diamatschiffe unterwegs, welche den Meeresgrund in den Schiffrumpf saugen, auf Diamanten untersuchen und den Rest wieder zurück befördern. Eine saumässig freche Strategie um an die kostbaren Dinger zu gelangen!
Kolmanskop, eine ehemalige Diamantgräberstadt, welche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlassen worden ist und nun langsam aber sicher von der Wüste zurückgeholt wird, liegt am Weg zurück ins Landesinnere, und so lassen wir uns das natürlich nicht entgehen. Wir können alle erhaltenen Gebäude und die berühmte Kegelbahn besichtigen die aussieht als ob heute Abend das nächste Kegeltournier stattfinden würde.
Namib Naukluft (entlang der D707)
Kaum haben wir die eintönige Wüste zwischen Lüderitz und Klein Aus Vista hinter uns gelassen, treffen wir auf die berühmten Wüstenpferde, die schon seit geraumer Zeit hier in der Wüste auf sich selber gestellt überleben. Die Landschaft wird wieder farbiger und westlich der Strasse türmen sich die ersten rötlich schimmernden Sanddünen auf. Auf der Ostseite haben wir grossartige Sicht auf die Tirasberge. Hier reiht sich eine riesige Farm an die nächste. Alle bieten gewisse Campmöglichkeit oder Zimmer an. Wir haben uns für die Kanaan Farm mit einer einzigen Campsite, weit abgelegen von der Strasse inmitten der Hügel mit unglaublicher Aussicht auf die Tirasberge, entschieden. Die Übernachtung ist zwar nicht ganz günstig, aber uns fehlt es an nichts (inklusive Warmwasserdusche und Unterstand). Die Fahrt nach Norden ist spektakulär. Hier treffen in der Landschaft die verschiedensten Farbspiele aufeinander. Dazwischen springt mal ein Springbock oder ein Oryx der Strasse entlang, so dass sich wunderbare Fotomotive ergeben. Die Dünen werden nach Norden hin immer grösser und roter und wir können schon das Sossusvlei erahnen.
Sossusvlei
Vor den Sossusvlei müssen wir uns wiederum entscheiden: 10 Meter durch den strömeden Fluss mit dem Auto, dafür nur 3 km bis zum Sossusvlei oder 400 km Umweg fahrenund dafür keine nassen Füsse bekommen? Wir entscheiden uns für ersteres und werden mit einer Überfahrt nach dem Bilderbuch belohnt. Nasse Frontschutzscheibe, aber trockene Füsse.
Die letzten Tage unserer Ferien verbringen wir in den riesigen Dünen vom Sossusvlei. Ein normalerweise trockenen Fluss führt mitten in die Dünen hinein, gesäumt von den höchsten Dünen der Welt. Die Sandhaufen sind in den schönsten Farbtönen gefärbt, was sich besonders zu Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sehr schön zeigt.
Wir haben das Glück, dass der Fluss, der normalerweise trocken ist, unmengen von Wasser ins Vlei gebracht hat, das nicht abfliesst. So füllt sich der Grund der Dünen langsam mit lauwarmem Wasser und wartet darauf, bis es wieder verdampft. Wir machen uns morgens früh auf eine Dünenwanderung auf und treffen dabei einen wundersamen See mitten in den Dünen an, der die umgebenden Dünen perfekt spiegelt. Ein tolles Erlebnis!
Direkt vom Sossusvlei fahren wir dann zurück nach Windhoek, von wo uns Air Namibia wieder zurück in die kalte Schweiz bringt.
Botswana 2011
Botswana
Hauptstadt
Gaborone
Bevölkerung (Dichte)
2'029'307 (3 pro km2)
Fläche (im Vergleich zur Schweiz)
600'370 km2 (15 mal grösser)
Erhebungen
Höchster Punkt: Tsodilo Hills 1'489 m
Tiefster Punkt: junction of the Limpopo and Shashe Rivers 513 m
Strassen
17,916 km
Religion
Christen 71.6%, Badimo 6%, andere 1.4%, unbekannt 0.4%, keine 20.6%
Sprache
Englisch, Setswana
Lebenserwartung
56
AIDS Rate
24.8%
Untergewichtige Kinder unter 5 Jahren
10.7%
Bevölkerung unter Armutsgrenze
30.3%
Arbeitslosigkeit
7.5%
Lese- und Schreibfähig
84.5%
Währung
Botswanischer Pula
1 CHF = 9.46 BWP (Stand: 2014)
1 CHF = 0.00 BWP (aktuell)
durchschnittliches Jahreseinkommen
$16'800
Militärausgaben (% des BIP)
3.3%